Schefer, Leopold

Geboren
* 30.07.1784
in Muskau
Gestorben
16.02.1862
in Muskau
Kurzinfo
deutscher Dichter und Komponist
Pseudonyme
Schefer, Gottlob Leopold Immanuel
Schäfer, Leopold
Bornitz, Dr. Leopold
Berufe
Komponist, Schriftsteller & Komponist
Wirkungsort
Literaturepoche
Klassik
Romantik
Biedermeier

Leopold Schefer - Biografie

Leopold ScheferAm 30.07.1784 wurde Leopold Schefer in Muskau geboren. In Muskau verstarb Schefer am 16.02.1862 mit 77 Jahren. Leopold Schefer war ein deutscher Dichter und Komponist. Eine Zuordnung des Autors zu einer bestimmten Literaturepoche liegt uns nicht vor. Aber die Lebensdaten von Schefer fallen zeitlich betrachtet mit den Literaturepochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz und Realismus zusammen. Die genannten Literaturepochen lassen sich folgendermaßen zeitlich einordnen: Klassik (1786 bis 1832), Romantik (1798 bis 1835), Biedermeier (1815 bis 1848), Junges Deutschland & Vormärz (1825 bis 1848), Realismus (1848 bis 1890). In der Gedichtedatenbank von abi-pur.de sind zum Autor Leopold Schefer einige Gedichte veröffentlicht. Du findest derzeit in unserer Datenbank 6 Gedichte. „7. Februar“, „Bis ans Ende“ und „Der Zauberschild“ sind bekannte Gedichte des Dichters.

Gottlob Leopold Immanuel Schefer, deutscher Dichter und Komponist geboren in Muskau, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Seine schulische Laufbahn begann mit dem Privatunterricht durch seinen Vater, dem Rektor der Stadtschule Muskau Andreas Tamm und dem Hofrat Johann Justus Röde. Von 1799 bis 1805 besuchte er das Gymnasium in Bautzen. Erste Gedichte und Kompositionen entstanden bereits in der Schulzeit Schefers. Während dieser Zeit begann er Tagebücher, Gedichte und Kompositionen zu schreiben, zuletzt unter dem Einfluss seines Lehrers Johann Samuel Petri. Nach Abschluss der Ausbildung im Gymnasium ging er 1805 nach Muskau zurück und lebte dort bis 1816.

In diese Zeit fällt auch seine Englandfahrt, die er 1814 gemeinsam mit Pückler unternahm, zahlreiche Parks mit ihm besuchte und auf der Bühne von Eliza O'Neill (eine irische Theaterschauspielerin) so beeindruckt wurde, dass sie in seinem Werk wiederholt erscheint. Schefer verbrachte daraufhin einige Zeit in Wien, wo er Medizin, weitere Fremdsprachen – er brachte es schließlich auf insgesamt elf – und vor allem Musik bei Antonio Salieri studierte. Von da aus trat er seine ausgedehnten Reisen, durch den östlichen Mittelmeerraum an, die er seine „Lebensuniversität“ nannte. Er bereiste unter anderem Italien, Malta, Attika und die Peloponnes, Chios, Ägypten, Palästina, Syrien, Anatolien und Konstantinopel. Seine Reisen trat er zumeist zu Fuß an.

Im Dezember 1819 kehrte er nach Muskau zurück. Hier heiratete er 1821, baute sich nach seinen eigenen Vorstellungen ein Haus und wurde Vater von vier Töchtern und einem Sohn. Trotz seiner vielen Reisepläne reiste er nun nur noch wenig. Schefer lebte erfolgreich von seiner Kunst des Schreibens. Obwohl Schefers Kompositionen nach heutigem Urteil als originell und bedeutend eingeschätzt werden, blieb er als Komponist weitestgehend bedeutungslos. 1862 verstarb Leopold Schefer im Alter von 77 Jahren in Muskau.

Schefer hinterlässt ein umfangreiches Werk, wobei die ungedruckten Werke (dies waren vor allem Tagebücher, Gedichte, zahlreiche Kompositionen, darunter bedeutende Lieder und eine unvollendete Oper) sein gedrucktes Gesamtwerk (Romane, Novellen, Lyrik – insgesamt 12 Bände „Ausgewählte Werke“, 1845-46) noch an Umfang übertreffen. Schefer war als Schriftsteller zwischen den 1820er Jahren bis zu den 1840er/ Anfang 50er Jahre ein berühmter Autor. Im Zuge der Begeisterung, die der griechische Aufstand gegen das Osmanische Reich in Mitteleuropa auslöste, wurde er im Jahr 1823 durch seine Griechennovelle „Palmerio“ rasch bekannt. Seine durch Länder- und Menschenkenntnis und bildhafte Erinnerungen authentischen Novellen und Romane fanden sich in vielen Taschenbüchern und Almanachen. Als besondere Stärke Schefers gilt die Schilderung von Naturkatastrophen („Der Waldbrand“).

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