Haller, Paul

Geboren
* 13.07.1882
in Rein bei Brugg
Gestorben
10.03.1920
in Zürich
Kurzinfo
Schweizer Pfarrer und Schriftsteller
Pseudonyme
Berufe
Schriftsteller, Mundartschriftsteller, Lehrer & Pfarrer
Wirkungsort
Literaturepoche
Naturalismus

Paul Haller - Biografie

Am 13.07.1882 wurde Paul Haller in Rein bei Brugg geboren. Haller verstarb in Zürich am 10.03.1920. Er wurde nur 37 Jahre alt. Paul Haller war ein Schweizer Pfarrer und Schriftsteller. Für die Epoche Naturalismus war Haller ein typischer Vertreter. Die aufgezählte Literaturepoche lässt sich folgendermaßen auf zeitlicher Ebene einordnen: Naturalismus (1880 bis 1900). Auf abi-pur.de sind momentan sehr viele Gedichte von Paul Haller abrufbar. In unserer Datenbank sind zum Autor 66 Gedichte verfügbar. Bekannte Gedichte des Dichters sind „’s Härzli“, „1. August 1914“ und „Abend“.

Paul Haller wuchs als Sohn des Pfarrers Paul Haller (1840–1911) und der Angelika Marie Haller, geborener Schwab, aus Basel (1840–1918), mit vier Geschwistern im Pfarrhaus von Rein bei Brugg auf. Er studierte Theologie in Basel, Marburg und Berlin. In Deutschland setzte er sich intensiv mit der sozial-religiösen Strömung der neuen Theologie auseinander. 1906 wurde er als Pfarrer auf Kirchberg bei Küttigen ordiniert. 1910 gab er die Pfarrstelle auf, um an der Universität Zürich ein Germanistik zu studieren. Das Studium schloss er 1913 mit einer Dissertation über Johann Heinrich Pestalozzi bei Adolf Frey ab. Nach dem Studium war Haller als Lehrer am Evangelischen Gymnasium in Schiers und ab 1916 am Lehrerseminar in Wettingen tätig. 1918 begann er eine Psychotherapie bei Carl Gustav Jung. 1920 nahm er sich in Zürich das Leben. Sein Nachlass befindet sich im Staatsarchiv Aargau in Aarau.

Literarisch bedeutsam sind Hallers Mundartepos ’s Juramareili und sein Mundart-Drama Marie und Robert. In beiden Werken gelang Haller eine eigenständige schweizerische Adaption des Naturalismus, den er während seines Studiums in Berlin kennengelernt hatte. Im sozialkritischen Versepos Juramareili schilderte er das Schicksal eines Mädchens, dessen Leben durch den väterlichen Alkoholmissbrauch ruiniert wurde. Das im Arbeitermilieu angesiedelte Marie und Robert war das erste ernste Mundartdrama und thematisierte den Konflikt zwischen Liebesleidenschaft und Gewissen.

Mit seinen Mundartdichtungen hat er Aargauer Autoren wie Hansjörg Schneider und Hermann Burger beeinflusst. Doch auch seine hochdeutschen Dichtungen gehören zum Eindringlichsten, was die Jahre zwischen 1910 und 1920 in der Schweiz hervorgebracht haben.

Stationen seines Lebens:

  • 1906 Pfarrer auf Kirchberg bei Küttigen.
  • 1910 Germanistikstudium an der Universität Zürich.
  • 1913 Dissertation über Johann Heinrich Pestalozzi.
  • Anschließend Lehrer am Evangelischen Gymnasium in Schiers und am Lehrerseminar in Wettingen.
  • Ab 1918 Psychotherapie bei Carl Gustav Jung.
  • 1920 Suizid in Zürich.

Bekannte Werke:

  • 1912 S Juramareili (Mundartepos)
  • 1914 Pestalozzis Dichtung (Dissertation)
  • 1916 Marie und Robert (Schauspiel in drei Akten)
  • 1922 Gedichte (Herausgegeben von Erwin Haller)

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