Dem Gesandten der hohen Pforte, Asosi Achmet Effendi zum Andenken gewidmet von Susanne von Bandemer
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In Stambul, in Berlin, am schwarzen Meer, am Belt, |
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Scheint Eine Sonne nur am hohen Firmament, |
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Und herrscht Ein Schöpfer nur. Ob ihr ihn Allah nennt, |
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Wir Gott; ob ihr für göttlich jene Schrift erkennt, |
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Wir diese, gilt ihm gleich, wenn jeder die nur hält, |
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Die er uns selbst ins Herz geschrieben: |
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Die Menschen alle brüderlich zu lieben. |
Details zum Gedicht „Dem Gesandten der hohen Pforte, Asosi Achmet Effendi zum Andenken gewidmet“
Susanne von Bandemer
1
7
58
1802
Klassik,
Romantik
Gedicht-Analyse
Das Gedicht wurde von der deutschen Dichterin Susanne von Bandemer verfasst, einer Vertreterin der deutschen Aufklärung, die zwischen 1751 und 1828 lebte. Daher kann das Gedicht zeitlich in die Epoche der Aufklärung eingeordnet werden.
Beim ersten Lesen des Gedichts wird sofort der universelle Gedanke des Menschseins und der Liebe unter den Menschen deutlich. Der Gedanke der globalen Geschwisterlichkeit ist stark hervorgehoben.
Inhaltlich spricht das lyrische Ich über verschiedene Orte - Istanbul, Berlin, das Schwarze Meer und den Belt (dänische Meerenge) - und betont, dass trotz der unterschiedlichen Bezeichnungen und Wahrnehmungen von Gott bzw. Allah nur eine höhere Macht existiert. Die Botschaft, die das lyrische Ich vermitteln möchte, ist die universelle Liebe und Brüderlichkeit unter den Menschen, unabhängig von ihrem kulturellen oder religiösen Hintergrund.
Formal besteht das Gedicht aus nur einer Strophe mit sieben Versen. Die Sprache des Gedichts ist ziemlich schlicht und unverschnörkelt, was die Universalität der darin enthaltenen Botschaft hervorhebt. Sie weist keine Reime auf und erhält so eine eher prosaische Form. Sie nutzt aber bewusst bekannte geographische Orte und religiöse Begriffe, um bestimmte Assoziationen beim Lesenden hervorzurufen.
Zusammengenommen kann man sagen, dass das Gedicht ein Plädoyer für Toleranz und universelle Nächstenliebe ist, welches eng mit den Ideen der Aufklärung verbunden ist. Dabei wird durch die Benennung konkreter Orte und das Aufzeigen unterschiedlicher religiöser Konzepte eine weltumspannende Perspektive eingenommen, die die Gemeinsamkeiten unter den Menschen betont und Unterschiede relativiert. Die Form und Sprache unterstreichen dieses Anliegen durch ihre Einfachheit und Klarheit.
Weitere Informationen
Die Autorin des Gedichtes „Dem Gesandten der hohen Pforte, Asosi Achmet Effendi zum Andenken gewidmet“ ist Susanne von Bandemer. Im Jahr 1751 wurde Bandemer in Berlin geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1802 zurück. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Klassik oder Romantik kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten der Autorin vorgenommen werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 7 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 58 Worte. Weitere Werke der Dichterin Susanne von Bandemer sind „Abschied an Selmar“, „Am Sarkophage der Frau Anne Luise Karschinn, geborne Dürbach“ und „An * * * bey der Übersendung einer Haarlocke“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Dem Gesandten der hohen Pforte, Asosi Achmet Effendi zum Andenken gewidmet“ weitere 86 Gedichte vor.
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- Am Sarkophage der Frau Anne Luise Karschinn, geborne Dürbach
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- An Elise Reichsgräfin zu S * * * L * * *
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- An Frau Sophie von La Roche
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Zum Autor Susanne von Bandemer sind auf abi-pur.de 86 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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