Das ist ein Flöten und Geigen von Heinrich Heine
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Das ist ein Flöten und Geigen, |
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Trompeten schmettern drein; |
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Da tanzt den Hochzeitreigen |
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Die Herzallerliebste mein. |
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Das ist ein Klingen und Dröhnen |
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Von Pauken und Schallmei’n; |
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Dazwischen schluchzen und stöhnen |
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Die guten Engelein. |
Details zum Gedicht „Das ist ein Flöten und Geigen“
Heinrich Heine
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8
34
1822–1823
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Das ist ein Flöten und Geigen“ stammt von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter der Romantik, der von 1797 bis 1856 lebte.
Auf den ersten Blick scheint das Gedicht ein lebhaftes Fest mit Musik und Tanz zu beschreiben - möglicherweise eine Hochzeit, wie der Vers „Da tanzt den Hochzeitreigen / Die Herzallerliebste mein“ nahelegt. Die Instrumente und der Tanz wecken sofort Bilder von Freude und Fröhlichkeit.
Inhaltlich beschreibt das lyrische Ich in den ersten vier Versen ein Fest, bei dem Flöten und Geigen spielen und Trompeten schmettern. Seine „Herzallerliebste“ tanzt den Hochzeitstanz. In der zweiten Strophe ändert sich die Stimmung deutlich. Hier ist von einem Klingen und Dröhnen von Pauken und Schallmei‘n die Rede. Zwischen diesen lauten Geräuschen schluchzen und stöhnen die „guten Engelein“.
Mit dieser Beschreibung scheint das lyrische Ich auf eine innere Zerrissenheit anzuspielen. Einerseits gibt es die Freude und Ausgelassenheit des Festes und das Glück, die Liebste tanzen zu sehen. Andererseits ist da ein offensichtlicher Schmerz oder Kummer, der durch das Schluchzen und Stöhnen der Engel zum Ausdruck gebracht wird.
Zur Form und Sprache des Gedichts: Das Gedicht besteht aus zwei Vierzeilern. Es handelt sich hier um einen einfachen vierhebigen Trochäus mit Alternation von männlicher und weiblicher Kadenz. Sprachlich ist es relativ schlicht gehalten. Es werden vorwiegend einfache, alltägliche Wörter verwendet, durch die eine lebendige Atmosphäre geschaffen wird. Dennoch steckt in dieser Einfachheit eine tiefe Emotionalität und Doppeldeutigkeit, was zu Heines typischem Stil gehört.
Zusammenfassend handle es sich somit um ein Gedicht, das scheinbar ein fröhliches Fest darstellt, aber zugleich einen tieferen, eher düsteren Unterton transportiert, der auf Heines eigene mögliche Emotionen und Erfahrungen hinweist.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Das ist ein Flöten und Geigen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1823. Der Erscheinungsort ist Hamburg. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 34 Worte. Weitere Werke des Dichters Heinrich Heine sind „Ahnung“, „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“ und „Almansor“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Das ist ein Flöten und Geigen“ weitere 535 Gedichte vor.
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