Lebenszweck von Marie von Ebner-Eschenbach

Hilflos in die Welt gebannt,
Selbst ein Rätsel mir,
In dem schalen Unbestand,
Ach, was soll ich hier?
 
Leiden, armes Menschenkind,
Jede Erdennot,
Ringen, armes Menschenkind,
Ringen um den Tod.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Lebenszweck“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
30
Entstehungsjahr
1830 - 1916
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Lebenszweck“ wurde von Marie von Ebner-Eschenbach verfasst, einer österreichischen Schriftstellerin, die im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts lebte. Ebner-Eschenbach ist bekannt für ihre gesellschaftskritischen Werke und ihren Realismus.

Betrachtet man das Gedicht zum ersten Mal, hinterlässt es einen eher düsteren und melancholischen Eindruck. Es drückt eine Atmosphäre der Verwirrung und der Hilflosigkeit aus.

Der Inhalt des Gedichts dreht sich um die existenziellen Fragen und Ängste, die das lyrische Ich zu überwältigen scheinen. Es fühlt sich in die Welt gebannt und ist ein Rätsel für sich selbst. Weiterhin scheint es sich in einer Art existenzieller Krise zu befinden, in der es seinen Zweck und seinen Platz in der Welt in Frage stellt. Dies manifestiert sich in den Ausdrücken „schalen Unbestand“ und der Frage „was soll ich hier?“.

Die zweite Strophe lässt das lyrische Ich in einem Zustand der Leiden und Kämpfe erscheinen, ein „armes Menschenkind“, das mit den Schwierigkeiten des Lebens - oder sogar mit dem Tod selbst - ringt.

In Bezug auf Form und Sprache ist das Gedicht in zwei Strophen von je vier Versen unterteilt. Die einfache Struktur und die Konzentration auf wenige, aber kraftvolle Bilder unterstreichen die Intensität der Emotionen, die das lyrische Ich durchlebt. Die Sprache ist klar und direkt, fast schmucklos – typisch für den Realismus Ebner-Eschenbachs. Trotz ihrer Einfachheit vermitteln die Worte ein Gefühl der Tiefgründigkeit und Komplexität, das zur Reflektion anregt.

Zusammenfassend fordert das Gedicht „Lebenszweck“ den Leser dazu auf, über Themen wie Existenz, Selbstwahrnehmung und die Schwierigkeiten des Lebens nachzudenken. Es zeigt die Konflikte und Ängste, die entstehen können, wenn man sich mit seiner eigenen Sterblichkeit und dem Sinn des Lebens auseinandersetzt.

Weitere Informationen

Die Autorin des Gedichtes „Lebenszweck“ ist Marie von Ebner-Eschenbach. Im Jahr 1830 wurde Ebner-Eschenbach geboren. In der Zeit von 1846 bis 1916 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Ebner-Eschenbach ist eine typische Vertreterin der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 30 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte der Autorin Marie von Ebner-Eschenbach sind „Ein kleines Lied“, „Die Kunst soll sein“ und „Mit Dornen ist, zum Quell der“. Zur Autorin des Gedichtes „Lebenszweck“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 17 Gedichte vor.

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