Magst den Tadel noch so fein von Marie von Ebner-Eschenbach

Magst den Tadel noch so fein,
noch so zart bereiten,
weckt er Widerstreiten.
 
Lob darf ganz geschmacklos sein,
hocherfreut und munter
schlucken sie's hinunter.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Magst den Tadel noch so fein“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
24
Entstehungsjahr
1830 - 1916
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht stammt von Marie von Ebner-Eschenbach, einer österreichischen Schriftstellerin, die im 19. Jahrhundert lebte. Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht einprägsam und klar in seiner Botschaft.

Der Inhalt des Gedichts ist auf den ersten Blick recht offensichtlich: Das lyrische Ich spricht über Reaktionen auf Tadel und Lob. In der ersten Strophe wird beschrieben, dass feinsinniger Tadel oft Widerstand hervorruft, während in der zweiten Strophe gesagt wird, dass Lob, selbst wenn es geschmacklos formuliert wird, mit Freude angenommen wird.

Das lyrische Ich möchte damit auf die menschliche Natur hinweisen: Der Mensch neigt dazu, Kritik abzulehnen, auch wenn sie berechtigt und feinfühlig formuliert ist, während Lob oft ohne Hinterfragen angenommen wird, auch wenn es nicht verdient oder geschmacklos formuliert ist.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit jeweils drei Versen. Die Sprache ist einfach und unkompliziert, was die klare Botschaft des Gedichts unterstützt. Stilistisch bedient sich Ebner-Eschenbach des Ausdrucksmittels des Kontrasts, indem sie das Verhalten bei Lob und Tadel gegenüberstellt. Hierdurch wird die Aussage des Gedichts nochmals intensiviert und der Leser zum Nachdenken angeregt. Es entsteht ein Bild der Menschennatur, das zum Reflektieren anregt.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Magst den Tadel noch so fein“ stammt aus der Feder der Autorin bzw. Lyrikerin Marie von Ebner-Eschenbach. Ebner-Eschenbach wurde im Jahr 1830 geboren. Zwischen den Jahren 1846 und 1916 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht der Epoche Realismus zuordnen. Ebner-Eschenbach ist eine typische Vertreterin der genannten Epoche. Das 24 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Marie von Ebner-Eschenbach ist auch die Autorin für das Gedicht „Gänsezug“, „Das Schiff“ und „Die Erdbeerfrau“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Magst den Tadel noch so fein“ weitere 17 Gedichte vor.

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