Das Problem von Christian Morgenstern

Der Zwölf-Elf kam auf sein Problem
und sprach: Ich heiße unbequem.
Als hieß’ ich etwa Drei-Vier
statt Sieben – Gott verzeih mir!
 
Und siehe da, der Zwölf-Elf nannt’ sich
von jenem Tag ab Dreiundzwanzig.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Das Problem“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
33
Entstehungsjahr
nach 1887
Epoche
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Das Problem“ wurde von Christian Morgenstern geschrieben, einem deutschen Autor und Dichter, der von 1871 bis 1914 lebte. Das Gedicht scheint ein humorvolles Stück zu sein, das auf die vermeintlichen Schwierigkeiten und Widersprüche hinweist, die damit verbunden sein könnten, wenn die Namen von Zahlen nicht ihrer mathematischen Reihenfolge entsprechen.

Im Gedicht beklagt die Personifizierung der Zahl Zwölf-Elf (vielleicht eine Darstellung der Zahl zwölf) ihre Benennung, indem sie sie als „unbequem“ bezeichnet und sich wünscht, dass sie wie Drei-Vier (d. h. Drei und Vier, d. h. sieben) anstatt Zwölf-Elf benannt wäre. Daraufhin entscheidet die Zwölf-Elf, sich umzubenennen, und wird von da an als Dreiundzwanzig bekannt.

Mit dieser humorvollen Verschiebung der Zahlennamen spielt Morgenstern auf die willkürliche Art und Weise an, wie wir Zahlen und Dinge benennen. Es könnte auch als Kommentar zur menschlichen Identität und zur Macht der Selbstbenennung interpretiert werden: Die Zwölf-Elf wird durch ihre Umbenennung in Dreiundzwanzig zu einer völlig anderen Entität, zumindest in der sprachlichen Vorstellung.

Das Gedicht besteht aus nur zwei Strophen mit insgesamt sechs Versen. Die Sprache ist klar und unkompliziert, mit einer spielerischen Art und Weise, die die humorvolle Qualität des Gedichts unterstreicht. Das lyrische Ich ist vermutlich die personifizierte Zahl Zwölf-Elf, die ihre Unzufriedenheit mit ihrem Namen zum Ausdruck bringt und ihre eigenen Namen ändert. Im Sinne der Form folgt das Gedicht keinem bestimmten Reimschema und hat auch kein gleichmäßiges Metrum, was die lockere und humorvolle Atmosphäre des Gedichts unterstützt.

Weitere Informationen

Christian Morgenstern ist der Autor des Gedichtes „Das Problem“. Im Jahr 1871 wurde Morgenstern in München geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1887 und 1914. Der Erscheinungsort ist Zürich. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Moderne zuordnen. Bei Morgenstern handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 33 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere Werke des Dichters Christian Morgenstern sind „An eine Freundin“, „Anto-logie“ und „Bedenke, Freund, was wir zusammen sprachen“. Zum Autor des Gedichtes „Das Problem“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 189 Gedichte vor.

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