Regine von Theodor Storm

Und webte auch auf jenen Matten
Noch jene Mondesmärchenpracht,
Und stünd sie noch im Waldesschatten
Inmitten jener Sommernacht;
Und fänd ich selber wie im Traume
Den Weg zurück durch Moor und Feld,
Sie schritte doch vom Waldessaume
Niemals hinunter in die Welt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Regine“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
42
Entstehungsjahr
1817 - 1888
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Regine“ wurde von Theodor Storm verfasst, einem deutschen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, der vor allem für seine Novellen und Gedichte berühmt ist. Er lebte von 1817 bis 1888, was die Entstehung dieses Gedichtes zeitlich in die Epoche des Realismus einordnet.

Auf den ersten Blick scheint das Gedicht melancholisch und voller Sehnsucht. Es handelt von einem lyrischen Ich, das in der Vergangenheit verloren zu sein scheint, genauer gesagt in den Erinnerungen an eine Frau namens Regine.

Inhaltlich lässt das Gedicht darauf schließen, dass das lyrische Ich Regine in einem romantischen, fast märchenhaften Moment inmitten einer Sommernacht getroffen hat. Das lyrische Ich drückt einen Wunsch aus, diesen Moment wiederzuerleben, trotzdem ist es sich sicher, dass Regine „niemals hinunter in die Welt“ treten würde. Dies könnte bedeuten, dass das lyrische Ich vermutet, dass Regine sich weigern würde, in die Realität zurückzukehren und stattdessen in dieser idealisierten Erinnerung bleiben würde.

Die Form des Gedichts ist geprägt durch die klare Struktur einer einzigen Strophe mit acht Versen. Es fehlen Reime, was einen freien Rhythmus schafft und damit möglicherweise die unklare und undefinierbare Natur der Erinnerungen widerspiegelt, die das lyrische Ich hat.

Die Sprache des Gedichts ist einfühlsam und bildreich. Begriffe wie „Mondesmärchenpracht“, „Waldesschatten“ und „Sommernacht“ tragen zu einer romantischen und verträumten Atmosphäre bei. Gleichzeitig drücken sie Wehmut und Sehnsucht aus, während Worte wie „Moor“, „Feld“ und „Welt“ eine ermüdende und harte Realität suggerieren. Damit wird ein deutlicher Kontrast zwischen idealisierten Erinnerungen und der harten Realität konstruiert.

Zusammengefasst handelt es sich bei Theodor Storms „Regine“ um ein melancholisches Gedicht, das die sehnsüchtigen Erinnerungen des lyrischen Ichs und den tiefen Kontrast zwischen idealisierten Erinnerungen und der Realität aufzeigt. Mit seiner bildreichen Sprache und klaren Struktur entwirft es ein intensives Stimmungsbild von verlorener Liebe und Sehnsucht.

Weitere Informationen

Theodor Storm ist der Autor des Gedichtes „Regine“. Storm wurde im Jahr 1817 in Husum geboren. Zwischen den Jahren 1833 und 1888 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Realismus zuordnen. Bei dem Schriftsteller Storm handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 42 Worte. Der Dichter Theodor Storm ist auch der Autor für Gedichte wie „Knecht Ruprecht“, „Käuzlein“ und „Loose“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Regine“ weitere 131 Gedichte vor.

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