O süßes Nichtstun von Theodor Storm

O süßes Nichtstun, an der Liebsten Seite
Zu ruhen auf des Bergs besonnter Kuppe;
Bald abwärts zu des Städtchens Häusergruppe
Den Blick zu senden, bald in ferne Weite!
 
O süßes Nichtstun, lieblich so gebannt
Zu atmen in den neubefreiten Düften;
Sich locken lassen von den Frühlingslüften,
Hinabzuziehn in das beglänzte Land;
Rückkehren dann aus aller Wunderferne
10 
In deiner Augen heimatliche Sterne.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „O süßes Nichtstun“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
10
Anzahl Wörter
61
Entstehungsjahr
1817 - 1888
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „O süßes Nichtstun“ wurde von dem deutschen Schriftsteller und Lyriker Theodor Storm verfasst, der der Epoche des Realismus (19. Jahrhundert, genau zwischen 1848 und 1890) zugeordnet wird. Bei einer ersten Durchsicht des Gedichts bekommen wir eine ruhige, beinahe träumerische Stimmung vermittelt, in der das lyrische Ich die Schönheiten der Natur und die Freude an der Ruhe und Entspannung mit einer geliebten Person beschreibt.

Im Inhalt gibt es ein leidenschaftliches Bekenntnis zur Gelassenheit und zum Genuss der Einfachheit des Lebens. Das lyrische Ich beschreibt das Vergnügen, an der Seite des geliebten Menschen in der Sonne auf einem Berggipfel zu ruhen und abwechselnd auf das nahe Städtchen und in die weite Ferne zu blicken. Es genießt das Atmen in der frischen Luft und lässt sich von den Frühlingsbrisen hinunter in das leuchtende Land ziehen. Am Ende kehrt das lyrische Ich metaphorisch zu den „heimatlichen Sternen“ der Augen seiner geliebten Person zurück.

Die Form des Gedichts ist ein freier Vers, der sich durch eine fließende und natürliche Bewegung des Sprachrhythmus auszeichnet. Die Sprache ist von einer simplen Ästhetik geprägt und besticht durch die Wärme und Intimität, die sie in der Darstellung der Liebe zur Natur und zur geliebten Person zum Ausdruck bringt.

Zusammengefasst ist Theodor Storms Gedicht „O süßes Nichtstun“ eine lyrische Feier der einfachen Freuden des Lebens und der Liebe. Es betont die Bedeutung von Ruhe, Natur und Liebe in einem oft hektischen und komplizierten Leben und erinnert uns daran, die wichtigen Dinge im Leben zu schätzen. Es ist ein Beispiel für die Schönheit der realistischen Poesie, die in der Einfachheit und Unmittelbarkeit ihrer Ausdruckskraft liegt.

Weitere Informationen

Theodor Storm ist der Autor des Gedichtes „O süßes Nichtstun“. Der Autor Theodor Storm wurde 1817 in Husum geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1833 bis 1888 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Realismus zu. Der Schriftsteller Storm ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 61 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 10 Versen. Der Dichter Theodor Storm ist auch der Autor für Gedichte wie „Loose“, „Oktoberlied“ und „Von Katzen“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „O süßes Nichtstun“ weitere 131 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Theodor Storm

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Theodor Storm und seinem Gedicht „O süßes Nichtstun“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Theodor Storm (Infos zum Autor)

Zum Autor Theodor Storm sind auf abi-pur.de 131 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.