Hinter den Tannen von Theodor Storm

Sonnenschein auf grünem Rasen,
Krokus drinnen blau und blaß;
Und zwei Mädchenhände tauchen
Blumen pflückend in das Gras.
 
Und ein Junge kniet daneben,
Gar ein übermütig Blut,
Und sie schaun sich an und lachen
O wie kenn ich sie so gut!
 
Hinter jenen Tannen war es,
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Jene Wiese schließt es ein
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Schöne Zeit der Blumensträuße,
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Stiller Sommersonnenschein!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Hinter den Tannen“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
57
Entstehungsjahr
1817 - 1888
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Hinter den Tannen“ stammt von Theodor Storm, einem der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus in Deutschland, der von 1817 bis 1888 lebte. Somit lässt sich das Gedicht in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts einordnen.

Beim ersten Lesen des Gedichtes bemerkt man sofort eine idyllische, heitere Atmosphäre, die durch lebendige Bilder einer ländlichen Szene geschaffen wird. Das lyrische Ich erinnert sich an eine vergangene, glückliche Zeit.

In einfachen Worten beschreibt das Gedicht eine scheinbar unbeschwerte, fröhliche Szene auf einer Wiese. Zwei Mädchen pflücken Blumen, während ein Junge, der als übermütig beschrieben wird, ihnen zusieht und alle gemeinsam lachen. Diese Szene scheint im Gedächtnis des lyrischen Ichs eine tiefe Spur hinterlassen zu haben – es kennt sie gut und blickt voller Nostalgie auf sie zurück. Diese frühere Zeit, voller Freude und Sommerblumen, wird als „schön“ bezeichnet.

Die Form des Gedichtes ist recht klassisch, mit vier Versen pro Strophe. Die Sprache ist bildlich und dennoch einfach gehalten, wodurch das Gedicht gut verständlich ist. Die Farben grün, blau und blass stehen symbolisch für die Natur und das Leben selbst, wobei das Übermütige und das Lachen die Jugend und die Lebensfreude repräsentieren. Mit Hilfe von Verben wie „tauchen“, „pflücken“, „schauen“ und „kennen“ erzeugt Storm eine dynamische Szene.

Insgesamt drückt das Gedicht eine tiefe Sehnsucht nach der Vergangenheit und der Jugend aus. Es handelt von der Schönheit des Augenblicks und der Melancholie des Rückblicks. Die Tannen scheinen dabei als Symbol für eine Grenze zwischen Vergangenheit und Gegenwart oder realer Welt und Traumwelt zu dienen.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Hinter den Tannen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Theodor Storm. Storm wurde im Jahr 1817 in Husum geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1833 bis 1888 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Realismus zu. Der Schriftsteller Storm ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 57 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Der Dichter Theodor Storm ist auch der Autor für Gedichte wie „Bettlerliebe“, „Die Stadt“ und „Juli“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Hinter den Tannen“ weitere 131 Gedichte vor.

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