Trost von Theodor Storm

1	So komme, was da kommen mag!
2	Solang du lebest, ist es Tag.
3	Und geht es in die Welt hinaus,
4	Wo du mir bist, bin ich zu Haus.
5	Ich seh dein liebes Angesicht,
6	Ich sehe die Schatten der Zukunft nicht.

Details zum Gedicht „Trost“

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Trost“ wurde von Theodor Storm verfasst, einem deutschen Schriftsteller, der im 19. Jahrhundert lebte, genauer gesagt von 1817 bis 1888. Dies platziert sein Werk in das Zeitalter des Realismus, obwohl er auch als bedeutender Vertreter des poetischen Realismus angesehen wird.

Der erste Eindruck des Gedichts ist, dass es ermutigend und wohlwollend ist, da es Trost bietet und das lyrische Ich trotz der Ungewissheit der Zukunft Trost in der Gegenwart findet. Der Inhalt des Gedichts dreht sich um das lyrische Ich, das auf eine unbestimmte zukünftige Herausforderung oder Schwierigkeit blickt, aber darin Trost findet, solange es am Leben ist und so lange ihre geliebte Person bei ihnen ist. Das lyrische Ich scheint zu sagen, dass solange sie lebt und ihre geliebte Person bei ihnen ist, sie die Schatten der Zukünft nicht fürchtet.

Analytisch gesehen hat das Gedicht eine relativ einfache Form und Sprache. Die Strophen bestehen jeweils aus zwei Versen, die sich reimen, was dem Ganzen einen beruhigenden, melodischen Rhythmus verleiht. Die Sprache von Storm ist klar und unverblümt, ohne ornamente Metaphern oder hochfliegende sprachliche Bilder. Trotz seiner Einfachheit vermittelt das Gedicht aber eine starke Emotion und eine emotionale Wahrheit - die Fähigkeit, Trost zu finden, selbst inmitten der Ungewissheit, solange wir lieben und am Leben sind. Diese Botschaft ist ebenso zeitlos wie kraftvoll.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Trost“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Theodor Storm. 1817 wurde Storm in Husum geboren. Zwischen den Jahren 1833 und 1888 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Storm handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 39 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Die Gedichte „Oktoberlied“, „Von Katzen“ und „Weihnachtslied“ sind weitere Werke des Autors Theodor Storm. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Trost“ weitere 131 Gedichte vor.

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