Du warst es doch von Theodor Storm

In buntem Zug zum Walde ging's hinaus;
Du bei den Kindern bliebst allein zu Haus.
Und draußen haben wir getanzt, gelacht,
Und kaum, so war mir, hatt ich dein gedacht.
Nun kommt der Abend, und die Zeit beginnt,
Wo auf sich selbst die Seele sich besinnt;
Nun weiß ich auch, was mich so froh ließ sein,
Du warst es doch, und du nur ganz allein.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.6 KB)

Details zum Gedicht „Du warst es doch“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
65
Entstehungsjahr
1817 - 1888
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Dieses Gedicht wurde von Theodor Storm verfasst, einem der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus im 19. Jahrhundert in Deutschland.

Beim ersten Lesen scheint das Gedicht eine einfache und klare Botschaft zu transportieren: die Erkenntnis der Wichtigkeit einer Person im Leben des lyrischen Ichs. Der poetische Stil kombiniert das Alltägliche und das Tiefgründige, indem er eine scheinbar unbedeutende Alltagsbegebenheit mit tiefen Emotionen und Reflexionen verbindet.

In Bezug auf den Inhalt schildert das lyrische Ich ein Erlebnis eines Tages. Am Anfang des Gedichts stellt das lyrische Ich die Situation dar, in der die geliebte Person zu Hause geblieben ist, während das lyrische Ich und andere ausgegangen sind, um zu lachen und zu tanzen. Während dieser Zeit scheint das lyrische Ich wenig an die Person gedacht zu haben, die zu Hause geblieben ist. Doch als der Abend kommt und sich das lyrische Ich in einer ruhigeren, nachdenklicheren Stimmung wiederfindet, realisiert es die wahre Quelle seiner Freude – die geliebte Person, die zu Hause geblieben ist.

Formal besteht das Gedicht aus acht Versen, was dem traditionellen Format einer Ode entspricht, einer Gedichtform, die oft dazu verwendet wird, tiefes Gefühl und Gedanken auszudrücken. In Bezug auf die Sprache ist das Gedicht in einfacher und verständlicher Sprache gehalten. Es spiegelt eine typische Funktion der Poesie des 19. Jahrhunderts wider, emotionale Erfahrungen und Reflexionen auf direkte und persönliche Weise zu artikulieren.

Zusammenfassend behandelt Storms Gedicht „Du warst es doch“ ein allgemeines menschliches Thema – die Erkenntnis der Wichtigkeit einer geliebten Person. In seiner Einfachheit und Direktheit ist es ein Beispiel für die Kraft der Poesie, tiefe emotionale Erfahrungen und Wahrheiten zu kommunizieren.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Du warst es doch“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Theodor Storm. Geboren wurde Storm im Jahr 1817 in Husum. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1833 und 1888. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Storm handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 65 Worte. Die Gedichte „Knecht Ruprecht“, „Käuzlein“ und „Loose“ sind weitere Werke des Autors Theodor Storm. Zum Autor des Gedichtes „Du warst es doch“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 131 Gedichte vor.

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