Mein jüngstes Kind von Theodor Storm

Ich wanderte schon lange,
Da kamest du daher;
Nun gingen wir zusammen,
Ich sah dich nie vorher.
 
Noch eine kurze Strecke
Das Herz wird mir so schwer -,
Du hast noch weit zu gehen,
Ich kann nicht weiter mehr.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Mein jüngstes Kind“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
39
Entstehungsjahr
1817 - 1888
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das vorgelegte Gedicht trägt den Titel „Mein jüngstes Kind“ und stammt von dem deutschen Schriftsteller Theodor Storm, der in der Epoche des Realismus lebte und arbeitete (1817-1888). Auf den ersten Blick wirkt das Gedicht schlicht und stellt eine Begegnung zwischen dem lyrischen Ich und einer anderen Person dar, die als dessen „jüngstes Kind“ betitelt wird. Das Gedicht strahlt eine melancholische und nachdenkliche Stimmung aus.

Das lyrische Ich berichtet von einer langen Wanderung, auf der es plötzlich auf eine andere Person trifft, voraussichtlich das 'jüngste Kind'. Für das lyrische Ich scheint dieser Zusammentritt bedeutungsvoll zu sein, da es betont, dass es die andere Person vorher noch nie gesehen hat. Im zweiten Teil des Gedichts geht das lyrische Ich einen Schritt weiter und stellt fest, dass es nicht mehr weitergehen kann, während das 'jüngste Kind' den Weg fortsetzen soll. Die Aussage des lyrischen Ichs könnte daher als eine metaphorische Darstellung des Älterwerdens und des eigenen Todes verstanden werden, während das 'jüngste Kind' als Symbol für die Zukunft und das Fortbestehen generationeller Linien steht.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen à vier Verse. Der simple Reimschema (abab, cdcd), der durch das gesamte Gedicht durchgezogen wird, sorgt für einen flüssigen Rhythmus, der durch eine klare und einfache Sprache verstärkt wird. Die Sprache des Gedichts ist stark bildlich, vor allem die Metapher der Wanderung für das Leben und das Älterwerden ist bemerkenswert. Trotz seiner einfachen Struktur und Sprache vermittelt das Gedicht eine tiefgreifende und emotionale Botschaft über den unausweichlichen Lauf des Lebens und die Kontinuität der Generationen.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Mein jüngstes Kind“ des Autors Theodor Storm. Geboren wurde Storm im Jahr 1817 in Husum. Zwischen den Jahren 1833 und 1888 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Storm ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 39 Worte. Der Dichter Theodor Storm ist auch der Autor für Gedichte wie „Juli“, „Knecht Ruprecht“ und „Käuzlein“. Zum Autor des Gedichtes „Mein jüngstes Kind“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 131 Gedichte vor.

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