Ein Ständchen von Theodor Storm

In lindem Schlaf schon lag ich hingestreckt,
Da hat mich jäh dein Geigenspiel erweckt.
Doch, wo das Menschenherz mir so begegnet,
Nacht oder Tag, die Stunde sei gesegnet!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Ein Ständchen“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
28
Entstehungsjahr
1817 - 1888
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ein Ständchen“ wurde von Theodor Storm geschrieben, einem wichtigen Vertreter des Realismus im 19. Jahrhundert. Das bedeutet, das Gedicht entstand wohl in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Beim ersten Lesen fällt auf, dass das Gedicht eine sehr romantische und warme Stimmung hat. Die Person, die hier spricht, wurde durch Musik aus dem Schlaf geweckt und ist dadurch in einer sehr positiven Stimmung.

Der Inhalt lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Das lyrische Ich schildert, wie es durch das Geigenspiel einer anderen Person aus seinem sanften Schlaf geweckt wurde und betont, wie sehr es diese Überraschung schätzt. Es bewertet die Uhrzeit oder ob es Tag oder Nacht ist nicht als wichtig, sondern legt den Fokus darauf, dass ihm ein menschliches Herz durch Musik begegnet ist - und diese Begegnung ist immer ein Segen, egal wann sie stattfindet.

Die Form des Gedichts besteht aus einer einzigen Strophe mit vier Versen. Auffallend ist, dass der Rhythmus und das Reimschema (abba) eine Harmonie und Ruhe erzeugen, die die besänftigende Stimmung des Gedichts unterstreichen.

Die Sprache des Gedichts ist einfach und romantisch, jedoch nicht kitschig. Storm tritt sehr direkt in den Dialog mit dem unbekannten Musiker. Besonders betont wird das menschliche Herz, das durch die Musik repräsentiert wird und auf eine tiefergehende emotive Verbindung hinweist.

Insgesamt geht Theodor Storm in seinem Gedicht „Ein Ständchen“ auf die Emotionen ein, die Musik in uns wecken kann und betont, wie eine solche Konfrontation mit der Außenwelt - durch das menschliche Herz symbolisiert - uns auf positive Weise berühren und wachrütteln kann. Es betont den universellen und zeitlosen Wert solcher Begegnungen.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Ein Ständchen“ ist Theodor Storm. Im Jahr 1817 wurde Storm in Husum geboren. Im Zeitraum zwischen 1833 und 1888 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Realismus zuordnen. Bei dem Schriftsteller Storm handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 28 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 4 Versen mit nur einer Strophe. Weitere Werke des Dichters Theodor Storm sind „Oktoberlied“, „Von Katzen“ und „Weihnachtslied“. Zum Autor des Gedichtes „Ein Ständchen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 131 Gedichte vor.

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