Wir können auch die Trompete blasen von Theodor Storm

Wir können auch die Trompete blasen
Und schmettern weithin durch das Land;
Doch schreiten wir lieber in Maientagen,
Wenn die Primeln blühn und die Drosseln schlagen,
Still sinnend an des Baches Rand.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Wir können auch die Trompete blasen“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
5
Anzahl Wörter
32
Entstehungsjahr
1817 - 1888
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts ist Theodor Storm, ein deutscher Schriftsteller des Realismus, der von 1817 bis 1888 lebte. Das Gedicht „Wir können auch die Trompete blasen“ geistiger Kontext dürfte daher die Mitte bzw. zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts sein.

Auf den ersten Blick könnte das Gedicht als eine Art Selbstbetrachtung oder Selbstreflexion verstanden werden. Der Ausdruck „wir können auch die Trompete blasen“ könnte als symbolische Darstellung des menschlichen Wunsches nach Beachtung und Anerkennung verstanden werden. Die bildlichen Verweise auf das „schmettern weithin durch das Land“ könnten ebenfalls dieses Verlangen nach Stärke und Dominanz symbolisieren.

Im Gedicht geht es jedoch auch um eine Art Gegensatz oder Dilemma. Das lyrische Ich erklärt, dass es trotz der Möglichkeit und Fähigkeit, „die Trompete zu blasen“ und sich hervorzutun, lieber in Ruhe und Besinnlichkeit verweilen würde. Es zieht das stille Sinnen an des Baches Rand während der Maientage, wenn Primeln blühen und Drosseln singen, vor. Das könnte als die inneren Konflikte und Spannungen interpretiert werden, mit denen sich viele Menschen konfrontiert sehen: zwischen den sozialen Erwartungen von Heldentum und Stärke und dem individuellen, ruhigeren Pfad der Besinnlichkeit und Reflexion.

Inhaltlich bringt das lyrische Ich also zum Ausdruck, dass es sich bewusst für einen Weg des stillen Genießens, des in sich Hineinhorchens und des Einsseins mit der Natur entscheidet, anstatt ins Rampenlicht zu treten und Anerkennung und Ruhm zu erlangen.

Das Gedicht ist in fünf Versen in einer einzigen Strophe gehalten. Es verwendet einfache, klare Sprache ohne komplexe Metaphern oder versteckte Bedeutungen. Es gibt eine rhythmische Struktur und einen Reim in den letzten beiden Zeilen. Die Sprache ist bildlich und vermittelt ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit, das den Inhalt des Gedichts widerspiegelt.

Insgesamt kann „Wir können auch die Trompete blasen“ als Ausdruck von Theodor Storms Sehnsucht nach Ruhe, Selbstreflexion und Natur gesehen werden, die oft in seiner Literatur, insbesondere in seiner Lyrik, zu beobachten ist.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Wir können auch die Trompete blasen“ des Autors Theodor Storm. Storm wurde im Jahr 1817 in Husum geboren. In der Zeit von 1833 bis 1888 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her der Epoche Realismus zuordnen. Storm ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 5 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 32 Worte. Theodor Storm ist auch der Autor für Gedichte wie „Oktoberlied“, „Von Katzen“ und „Weihnachtslied“. Zum Autor des Gedichtes „Wir können auch die Trompete blasen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 131 Gedichte veröffentlicht.

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