Von jenem Stern, der seines Laufes Bogen von Dante Alighieri

Von jenem Stern, der seines Laufes Bogen
Am Tau des Empyreums muß durchrollen,
Dem von Saturn bis Mars gehorchen sollen
Die Geister (nach dem Wort der Astrologen),
 
Ward jener, deren Hauch mich sanft umflogen,
Die Macht, die Herrscherinnen nur zu zollen;
Und die im vierten Bogen ist dem vollen
Wunsch, den ich hege, hold und wohl gewogen
 
Auch von Merkur, dem schönen Wandelsterne,
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Wird ihre Sprache starke Kraft erlangen;
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Der erste Himmel ist ihr auch nicht ferne;
 
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Sie, die vom dritten Kreise ist umfangen,
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Hält rein in Worten ihres Herzens Kerne:
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So wird im Schmuck sie aller sieben prangen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Von jenem Stern, der seines Laufes Bogen“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
99
Entstehungsjahr
nach 1281
Epoche
Spätmittelalter

Gedicht-Analyse

Das Gedicht stammt vom italienischen Dichter Dante Alighieri, der zwischen 1265 und 1321 lebte. Er gehört zur Zeit des Spätmittelalters und gilt als einer der größten Dichter der westlichen Literaturgeschichte.

Der erste Eindruck des Gedichts ist geprägt von einem astronomischen und astrologischen Motiv. Dies spiegelt den mittelalterlichen Weltverständnis wider, wo Wissenschaft, Philosophie und Spiritualität oft eng miteinander verknüpft waren.

In seinem Gedicht spricht das lyrische Ich von seiner Beziehung zu einer Frau und wie diese durch die Astrologie und Sterne erklärt wird. Die Sterne, insbesondere Saturn, Mars und Merkur, werden personifiziert und dem Sternbild der Geliebten zugeordnet. Sie werden als Geister dargestellt, die dem „Stern“ folgen, der auch als eine mächtige Frau interpretiert werden könnte. Diese weibliche Figur wird im vierten Vers als diejenige dargestellt, deren Wunsch das lyrische Ich hegt. Das lyrische Ich erklärt, dass die Sprache der Frau durch den Einfluss des Planeten Merkur an Stärke gewinnt und dass auch der erste Himmel ihr nicht fern ist. Die Frau, die vom dritten Kreis umgeben ist, hält ihre Worte rein, und so wird sie in Schmuck aller sieben Prangen erstrahlen.

Das Gedicht besteht aus vier Strophen mit unterschiedlichen Versen. Die Form des Gedichts unterstreicht seine philosophische und astrologische Thematik, indem sie die metaphysische Struktur des Universums im mittelalterlichen Weltbild spiegelt. Die Sprache ist gehoben und verwendet eine reiche Symbolik, die in erster Linie auf die Astrologie und die mittelalterliche Kosmologie Bezug nimmt. Es handelt sich also um ein Gedicht, das stark in der damaligen Zeit und Kultur verwurzelt ist und ein tiefes astrologisches und philosophisches Verständnis erfordert.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Von jenem Stern, der seines Laufes Bogen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Dante Alighieri. Im Jahr 1265 wurde Alighieri in Florenz geboren. In der Zeit von 1281 bis 1321 ist das Gedicht entstanden. Der Erscheinungsort ist Berlin. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Spätmittelalter zu. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 99 Worte. Der Dichter Dante Alighieri ist auch der Autor für Gedichte wie „Zwei Frauen sind, um Minne dort zu künden“, „Kein Holz ist also fest in Kern und Rinden“ und „Du, Guido, Lappo auch und ich, wie sehr“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Von jenem Stern, der seines Laufes Bogen“ weitere 20 Gedichte vor.

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