Da kommt mir eben so ein Freund von Wilhelm Busch

Da kommt mir eben so ein Freund
Mit einem großen Zwicker.
Ei, ruft er Freundchen, wie mir scheint,
Sie werden immer dicker.
 
Ja ja, man weiß oft selbst nicht wie,
So kommt man in die Jahre;
Pardon, mein Schatz, hier haben Sie
Schon eins, zwei graue Haare!
 
Hinaus, verdammter Kritikus,
10 
Sonst schmeiß ich dich in Scherben.
11 
Du Schlingel willst mir den Genuß
12 
Der Gegenwart verderben!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Da kommt mir eben so ein Freund“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
65
Entstehungsjahr
nach 1848
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Da kommt mir eben so ein Freund“ wurde von Wilhelm Busch verfasst, einem deutschen Dichter und Maler, der von 1832 bis 1908 lebte. Das Gedicht gehört somit zeitlich in die Epoche des Realismus, kann aber vor allem durch seine ironische und humoristische Tendenz als typisch für Buschs Werk betrachtet werden.

Der erste Eindruck des Gedichts ist zunächst humorvoll und fröhlich, es scheint eine humoristische Auseinandersetzung mit dem Älterwerden und den damit verbundenen physischen Veränderungen zu sein.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht um eine Begegnung zwischen dem lyrischen Ich und einem Freund, der das lyrische Ich auf dessen physische Alterungsprozesse hinweist, etwa auf Gewichtszunahme und das Ergrauen der Haare. Dies wird vom lyrischen Ich allerdings negativ aufgenommen, es empfindet diese Bemerkungen als störend und unerwünschte Kritik, die sein Genießen des Moments stören.

Die Aussage des lyrischen Ichs ist in diesem Zusammenhang deutlich: Es möchte den Moment genießen und nicht ständig auf seine Alterungsprozesse hingewiesen werden. Es scheint damit eine generelle Ablehnung von Oberflächlichkeit und einer übermäßigen Konzentration auf äußerliche Merkmale zu geben.

Das Gedicht ist in drei Strophen unterteilt, die jeweils vier Verse enthalten. Es verwendet eine einfache, alltagssprachliche Wortwahl und Reime, was dem humorvollen und leicht ironischen Charakter des Gedichts entspricht. Die Form und Sprache wirken daher eher locker und unkompliziert, was gut zu der mit Humor geprägten Auseinandersetzung mit dem Thema Alter und Älterwerden passt und zur wirkungsvollen Vermittlung des Inhalts beiträgt.

Weitere Informationen

Wilhelm Busch ist der Autor des Gedichtes „Da kommt mir eben so ein Freund“. Busch wurde im Jahr 1832 in Wiedensahl geboren. Zwischen den Jahren 1848 und 1908 ist das Gedicht entstanden. Wiesbaden u. Berlin ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 65 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Der Dichter Wilhelm Busch ist auch der Autor für Gedichte wie „Ach, ich fühl es! Keine Tugend“, „Ach, wie geht’s dem Heilgen Vater“ und „Als Christus der Herr in Garten ging“. Zum Autor des Gedichtes „Da kommt mir eben so ein Freund“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 208 Gedichte vor.

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