Da hab’ ich viel blasse Leichen von Heinrich Heine

Da hab’ ich viel blasse Leichen
Beschworen mit Wortesmacht;
Die wollen nun nicht mehr weichen
Zurück in die alte Nacht.
 
Das zähmende Sprüchlein vom Meister
Vergaß ich vor Schauer und Graus,
Nun zieh’n die eig’nen Geister
Mich selber in’s neblichte Haus.
 
Laßt ab, Ihr finstren Dämonen!
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Laßt ab, und drängt mich nicht!
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Noch manche Freude mag wohnen
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Hier oben im Rosenlicht.
 
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Ich muß ja immer streben
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Nach der Blume wunderhold;
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Was bedeutet’ mein ganzes Leben,
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Wenn ich Sie nicht lieben gesollt?
 
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Ich möcht sie nur einmal umfangen,
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Und pressen an’s glühende Herz!
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Nur einmal die Lippen und Wangen
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Küssen mit sel’gem Schmerz.
 
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Nur einmal aus ihrem Munde
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Möcht’ ich hören ein liebendes Wort, –
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Alsdann wollt’ ich folgen zur Stunde
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Euch, Geister, zum finstern Ort.
 
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Die Geister haben’s vernommen,
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Und nicken grausiglich.
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Feins Liebchen, nun bin ich gekommen;
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Feins Liebchen, liebst du mich?
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (25.9 KB)

Details zum Gedicht „Da hab’ ich viel blasse Leichen“

Anzahl Strophen
7
Anzahl Verse
28
Anzahl Wörter
148
Entstehungsjahr
1817–1821
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Da hab’ ich viel blasse Leichen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Heine. Im Jahr 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. 1821 ist das Gedicht entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Hamburg. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 28 Versen mit insgesamt 7 Strophen und umfasst dabei 148 Worte. Der Dichter Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Ach, ich sehne mich nach Thränen“, „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“ und „Ahnung“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Da hab’ ich viel blasse Leichen“ weitere 535 Gedichte vor.

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