D Reimer von Michel Buck

S geit Leut, se sind so halba gescheit
Und halba sind se Narra.
Zua deane wearet d Reimer keit,
Se häbat äll en Sparra.
 
Nu’ guat! Nôch wearet au it wild
Und lau’t mes it glei büaßa,
Wenns mengsmôl uiri Au’fürm gilt –
Der Narr hôt reima müaßa.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „D Reimer“

Autor
Michel Buck
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
49
Entstehungsjahr
bis 1888
Epoche
Realismus,
Naturalismus

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichts ist Michel Buck, ein schwäbischer Dichter aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Gedicht ist in Dialekt geschrieben und erscheint auf den ersten Blick humorvoll und etwas spottend.

Das Gedicht besteht aus zwei vierzeiligen Strophen. Die erste Strophe spielt auf Menschen an, die nur halb so klug sind, wie sie glauben, und stattdessen närrisch sind. Der Dichter betont, dass er für solche Leute keine Gedichte schreiben will, denn sie hätten alle einen Sparren (hier als Metapher für einen Mangel an Verstand).

In der zweiten Strophe spricht das lyrische Ich noch einmal die Närrischen an und behauptet, dass selbst wenn ihre Taten nicht zu großem Aufruhr führen, der Narr dennoch sprichwörtlich „reimen müsste“, was soviel bedeutet wie: der Narr muss die Konsequenzen seiner Dummheit tragen.

Es handelt sich hier um ein gereimtes Gedicht, das sprachlich durch den Gebrauch des schwäbischen Dialekts geprägt ist. Es setzt einen humorvollen Ton und wirkt auf den ersten Blick leicht und unbeschwert, verbirgt aber eine scharfe Gesellschaftskritik. Buck spielt hier mit der Idee des Narren, der sich für klug hält und in seiner Ignoranz nicht erkennt, welche Folgen sein Handeln hat.

Form und Sprache bilden eine Einheit mit dem Inhalt: Einfache, volksnahe Sprache wird genutzt, um eine für jeden verständliche Botschaft zu vermitteln. Die Verwendung des Dialekts unterstützt dies und verleiht dem Gedicht Authentizität und Nähe zur Alltagssprache und -kultur der Region. So schafft Buck eine Kunst, die trotz ihres kritischen Untertons zugänglich und verstehbar ist.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „D Reimer“ ist Michel Buck. Der Autor Michel Buck wurde 1832 in Ertingen, Oberamt Riedlingen geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1888. Erscheinungsort des Textes ist Stuttgart. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Realismus oder Naturalismus zuordnen. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 49 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Michel Buck sind „Auf den Tod meines lieben Söhnleins Hermann“, „Auf den Tod meines lieben siebenjährigen Töchterchens Hilda Antonia“ und „Auf die Beerdigung meines Schwähers“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „D Reimer“ weitere 56 Gedichte vor.

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