Furcht der Geliebten von Friedrich Gottlieb Klopstock

Cidli, du weinest, und ich schlummre sicher,
Wo im Sande der Weg verzogen fortschleicht;
Auch wenn stille Nacht ihn umschattend decket,
Schlummr ich ihn sicher.
 
Wo er sich endet, wo ein Strom das Meer wird,
Gleit ich über den Strom, der sanfter aufschwillt;
Denn, der' mich begleitet, der Gott gebots ihm!
Weine nicht, Cidli.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Furcht der Geliebten“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
54
Entstehungsjahr
1724 - 1803
Epoche
Empfindsamkeit

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Furcht der Geliebten“ wurde von Friedrich Gottlieb Klopstock verfasst, einem deutschen Dichter des 18. Jahrhunderts. Seine Schaffenszeit kann der Aufklärung und dem Sturm und Drang zugeordnet werden.

Der erste Eindruck des Gedichts löst verschiedene Emotionen aus. Es scheint melancholisch, beruhigend und gleichzeitig zeigt es auch eine gewisse Hoffnung.

Klopstock versucht in seinem Gedicht das Bild zu vermitteln, dass er, während seine Geliebte Cidli weint, sicher schlummert. Der erste Teil des Gedichts gibt das Gefühl, dass das lyrische Ich auf einer Reise ist und sich sicher fühlt, obwohl es mögliche Gefahren gibt (symbolisiert durch den verschlungenen Weg im Sand und die Dunkelheit der Nacht). Klopstock verspricht, sicher über den Strom zu gleiten, der das Meer wird, unabhängig davon, wie gefährlich es scheint. Dieses Bild kommuniziert eine starke Zuversicht und Vertrauen, hervorgerufen möglicherweise durch den Glauben an einen Gott, der ihn beschützt.

Die Verwendung simpler Sprache ermöglicht es jedem Leser, das Gedicht leicht zu verstehen. Zudem verwendet Klopstock Metaphern, um Gefühle und Abläufe zu verdeutlichen, beispielhaft lassen sich der „Weg im Sand“, die „stille Nacht“ und der „Strom“ nennen.

In Bezug auf die Form besteht das Gedicht aus zwei Strophen zu je vier Versen. Es folgt kein explizites Versmaß oder Reimschema, was in der Epoche des Sturm und Drangs typisch ist, da hier oftmals gegen die klassischen Normen und Regeln verstoßen wurde, um eine stärkere emotionale Ausdruckskraft zu erreichen.

Zusammengefasst ist dieses Gedicht von Klopstock eine Darstellung unerschütterlichen Glaubens und innerer Stärke inmitten durchlebter Schwierigkeiten und Gefahren, vermittelt durch das Bild des lyrischen Ichs, das sorgenfrei und ungestört schlummert und reist, begleitet und beschützt von einem Gott. Es ist gleichzeitig auch eine Botschaft an die Geliebte, nicht zu weinen und Vertrauen zu haben, trotz der möglichen Gefahren und Unsicherheiten.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Furcht der Geliebten“ ist Friedrich Gottlieb Klopstock. Klopstock wurde im Jahr 1724 in Quedlinburg geboren. Zwischen den Jahren 1740 und 1803 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Empfindsamkeit zugeordnet werden. Bei Klopstock handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 54 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Die Gedichte „Die höheren Stufen“, „Die Unschuldigen“ und „Losreißung“ sind weitere Werke des Autors Friedrich Gottlieb Klopstock. Zum Autor des Gedichtes „Furcht der Geliebten“ haben wir auf abi-pur.de weitere 65 Gedichte veröffentlicht.

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