Conrad Ferdinand Meyer von Paul Haller

Einen kleinen Band voll Lieder
Hast du, Großer, uns gegeben.
Doch in jedem deiner Verse
Quillt mit deinem Blut dein Leben.
 
Nicht in vielen Worten spiegeln
Sich des großen Geistes Flammen;
In ein kurzes, reiches Singen
Drängt sich all das Licht zusammen.
 
Wenn auch mir ein Lied gelänge,
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Das durch eines Wortes Tiefe
11 
Alles ungeborne Klingen
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Aus der Brust zum Leben riefe!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Conrad Ferdinand Meyer“

Autor
Paul Haller
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
62
Entstehungsjahr
nach 1898
Epoche
Naturalismus

Gedicht-Analyse

Der Autor dieses Gedichts ist Paul Haller, der von 1882 bis 1920 lebte. Das Gedicht fällt somit in die Epoche der literarischen Moderne.

Auf den ersten Eindruck ist das Gedicht eine Reflektion und Anerkennung der Arbeiten eines anderen Dichters, nämlich Conrad Ferdinand Meyer, der im Titel erwähnt ist.

Inhaltlich preist das lyrische Ich die Fähigkeit von Conrad Ferdinand Meyer, Gefühle und Gedanken in seinen Gedichten auszudrücken. Haller bewundert, wie in den wenigen Worten von Meyers Lieder ein tiefer Sinn und Leben steckt. Er stellt die Fähigkeit, ein Gefühl oder Gedanken in wenigen Worten komprimiert einzufangen, als Zeichen eines großen Geistes dar. In der letzten Strophe äußert das lyrische Ich den Wunsch, ebenfalls ein solches Lied zu schaffen, das Gefühle und Gedanken auf so eindrucksvolle Weise einfangen kann.

Das Gedicht weist eine klare und einfache, aber dennoch sehr bildliche Sprache auf. Die Metaphern, die das lyrische Ich verwendet, um das tiefe Gefühl, das in den wenigen Worten von Meyers Gedichten eingefangen ist, auszudrücken, sind sehr einprägsam und wirken stark auf den Leser.

Die Form des Gedichts ist klassisch und traditionell: Es besteht aus drei Strophen mit jeweils vier Versen. Diese Form schafft eine klare Struktur und einen Rhythmus, der das Lesen des Gedichts angenehm macht und die Hauptideen hervorhebt.

Insgesamt kann man sagen, dass Paul Hallers Gedicht eine Art Hommage an Conrad Ferdinand Meyer und dessen künstlerisches Talent ist. Gleichzeitig ist es ein Ausdruck des eigenen künstlerischen Strebens des lyrischen Ichs, und damit vielleicht auch des Autors selbst.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Conrad Ferdinand Meyer“ des Autors Paul Haller. 1882 wurde Haller in Rein bei Brugg geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1898 und 1920. Aarau ist der Erscheinungsort des Textes. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Naturalismus zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Haller handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 62 Worte. Der Dichter Paul Haller ist auch der Autor für Gedichte wie „An die Mutter“, „An die blasse Sonne I“ und „An die blasse Sonne II“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Conrad Ferdinand Meyer“ weitere 65 Gedichte vor.

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