Maschinka von Eduard Mörike
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Dieser schwellende Mund, den Reiz der Heimat noch |
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atmend, |
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Kennt die Sprache nicht mehr, die ihn so lieblich |
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geformt: |
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Nach der Grammatik greifet die müßige Schöne |
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verdrießlich, |
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Stammelt russischen Laut, weil es der Vater |
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befiehlt. |
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Euer Stammeln ist süß, doch pflegt ihr, trutzige |
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Lippen, |
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Heimlich ein ander Geschäft, das euch vor allem |
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verschönt! |
Details zum Gedicht „Maschinka“
Eduard Mörike
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12
53
1804 - 1875
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Maschinka“ wurde von Eduard Mörike verfasst, der von 1804 bis 1875 lebte und somit der Epoche des Biedermeier und des Realismus zugeordnet werden kann.
Beim ersten Lesen fällt auf, dass das Gedicht sehr bildlich und emotional ist. Es scheint, als würde das lyrische Ich die Schönheit und das Wesen einer Person namens Maschinka beschreiben, die eine tiefe Verbindung zur eigenen Heimat und Sprache aufweist, die jedoch durch äußere Faktoren geändert wurde.
Inhaltlich handelt das Gedicht von einer jungen Frau namens Maschinka, die ihr Heimatland, vermutlich Russland, verlassen hat, und deren Vater sie anweist, ihre Muttersprache zu ersetzen. Ihre Unlust, diese neue Sprache zu lernen, wird durch die Bemerkung des lyrischen Ichs über ihr „müßiges“ und „verdrießliches“ Verhalten zum Ausdruck gebracht. Trotz ihrer Bemühungen, eine neue Sprache zu lernen, betont das lyrische Ich, dass ihr wahrer Charakter und ihre natürliche Schönheit in ihren Lippen zum Vorschein kommen.
Das Gedicht besteht aus einer einzigen Strophe von zwölf Versen. Die Form ist eher traditionell und ungebrochen, was für die Zeit typisch ist. Die Sprache ist eher einfach und unverblümt, aber sehr bildlich und emotional. Der Ton ist eher melancholisch und nachdenklich, was die innere Konfliktsituation von Maschinka unterstreicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht das Thema der Entfremdung von der eigenen Kultur und dem Kampf um die Anpassung an eine neue Umgebung behandelt. Mörike nutzt dabei die Körperlichkeit und Sinneswahrnehmungen, um diese innere Zerrissenheit auszudrücken und die Leser*innen zu berühren.
Weitere Informationen
Eduard Mörike ist der Autor des Gedichtes „Maschinka“. Geboren wurde Mörike im Jahr 1804 in Ludwigsburg. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1820 und 1875. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Biedermeier zugeordnet werden. Bei Mörike handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 53 Worte. Die Gedichte „Elfenlied“, „Er ist’s“ und „Gebet“ sind weitere Werke des Autors Eduard Mörike. Zum Autor des Gedichtes „Maschinka“ haben wir auf abi-pur.de weitere 171 Gedichte veröffentlicht.
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