An H. Kurtz von Eduard Mörike

Sei mir, Dichter, willkommen! denn dir hat wahrlich
die Muse
Heiter Lippen und Stirn und beide die glänzenden
Augen
Mit unsprödem Kusse berührt, so küsse mich wieder!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.3 KB)

Details zum Gedicht „An H. Kurtz“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
5
Anzahl Wörter
27
Entstehungsjahr
1804 - 1875
Epoche
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „An H. Kurtz“ wurde von Eduard Mörike verfasst, einem bedeutenden deutschen Lyriker der Romantik. Er lebte von 1804 bis 1875, was das Gedicht im 19. Jahrhundert verortet.

Beim ersten Eindruck kann man feststellen, dass das lyrische Ich eine Person, konkret einen Dichter namens H. Kurtz, begrüßt. Es scheint, als ob eine enge Beziehung zwischen beiden besteht, vielleicht sind sie Freunde oder Kollegen.

In einfachen Worten gesagt, begrüßt das lyrische Ich einen Dichter, dem es große Kreativität und Inspiration zuspricht. Es wird suggeriert, dass dieser Dichter von der Muse, der mythischen Göttin der Inspiration der Dichtkunst, geküsst wurde. Dieser „Kuss der Muse“ drückt eine Art von Initiation oder besondere Segnung im kreativen Prozess aus. Das lyrische Ich wünscht sich einen Gegenkuss, symbolisch dafür, dass es das von der Muse verliehene Talent und die Inspiration des anderen Dichters teilen oder zumindest eine Verbindung zu ihm herstellen möchte.

Sprachlich zeichnet sich das Gedicht durch eine klare und formelle Ausdrucksweise, geprägt durch die Archaisierungen wie „wahrlich“ und „unsprüdem“, die typisch sind für die Epoche der Romantik und den gewählten Anspruch des Dichters. Die Form ist durch den Fünfverser klar strukturiert. Die Worte „Lippen“, „Stirn“ und „Augen“ werden genutzt, um ein lebhaftes, beinahe physisches Bild vom Dichter und seiner Begegnung mit der Muse zu vermitteln. Es besteht ein gewisser Rhythmus und eine Melodie, was auf eine mögliche musikalische Lesart des Gedichts hindeutet.

Zusammengefasst ist dieses kurze Gedicht ein leidenschaftlicher Ausdruck der Bewunderung und des Verlangens nach geteilter Inspiration zwischen zwei Dichtern, eingebettet in die Sprache und Form der Romantik. Es stellt die Rolle der Dichter und ihrer Beziehung zur Muse, als Symbol der künstlerischen Inspiration, in den Vordergrund.

Weitere Informationen

Eduard Mörike ist der Autor des Gedichtes „An H. Kurtz“. Der Autor Eduard Mörike wurde 1804 in Ludwigsburg geboren. In der Zeit von 1820 bis 1875 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Biedermeier zuordnen. Bei Mörike handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 27 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 5 Versen. Weitere Werke des Dichters Eduard Mörike sind „Lose Ware“, „Gesang Weylas“ und „Auf eine Christblume“. Zum Autor des Gedichtes „An H. Kurtz“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 171 Gedichte vor.

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