An einen kritischen Freund von Eduard Mörike

der unzufrieden war, da der Verfasser neue Märchen
schreiben wollte
 
Die Märchen sind halt Nürnberger War,
Wenn der Mond nachts in die Butiken scheint:
Drum nicht so strenge, lieber Freund,
Weihnachten ist nur einmal im Jahr.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „An einen kritischen Freund“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
36
Entstehungsjahr
1804 - 1875
Epoche
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „An einen kritischen Freund“ stammt von Eduard Mörike, einem deutschen Lyriker, der von 1804 bis 1875 lebte. Somit kann das Gedicht zeitlich der Epoche des Biedermeiers, insbesondere der poetischen Strömung des schwäbischen Dichterkreises zugeordnet werden.

Der erste Eindruck des Gedichts kann als dialogisch, selbstreflexiv und humorvoll beschrieben werden. Es wirkt, als würde das lyrische Ich direkt mit einem Freund sprechen und ihm auf humorvolle Weise einen Vorwurf machen.

Inhaltlich stellt das Gedicht eine Art Rechtfertigung dar, in dem das lyrische Ich erklärt, warum es neue Märchen schreiben will, obwohl sein Freund damit unzufrieden ist. Es benutzt die Metapher der „Nürnberger Ware“ – also von handwerklich gefertigten Spielwaren, die typischerweise zu Weihnachten verschenkt werden – um seine Märchen zu beschreiben. Damit suggeriert das lyrische Ich, dass seine Märchen zwar möglicherweise nicht hochliterarisch, dafür aber unterhaltsam und für bestimmte Anlässe passend sind. Es appelliert an die Toleranz des Freundes und versucht ihm zu verdeutlichen, dass es nicht immer um hohe Literatur gehen muss, sondern dass auch leichte, unterhaltsame Werke eine Daseinsberechtigung haben.

Formal handelt es sich um ein kurzes, zweistrophiges Gedicht. Die Sprache ist eher umgangssprachlich und unkompliziert, was zu der humorvollen und ungezwungenen Tonart des Gesamtgedichts beiträgt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht „An einen kritischen Freund“ eine humorvolle Reaktion auf literaturkritische Einwände ist und ein Plädoyer für die Vielfalt literarischer Ausdrucksformen darstellt. Es betont, dass nicht alle Literatur hohe Kunst sein muss, sondern auch Raum für Unterhaltung und Vergnügen bietet.

Weitere Informationen

Eduard Mörike ist der Autor des Gedichtes „An einen kritischen Freund“. Mörike wurde im Jahr 1804 in Ludwigsburg geboren. In der Zeit von 1820 bis 1875 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Biedermeier zuordnen. Der Schriftsteller Mörike ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 36 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Eduard Mörike ist auch der Autor für Gedichte wie „Elfenlied“, „Er ist’s“ und „Gebet“. Zum Autor des Gedichtes „An einen kritischen Freund“ haben wir auf abi-pur.de weitere 171 Gedichte veröffentlicht.

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