An J. G. Fischer von Eduard Mörike

Mit Übersendung einer alabasternen Blumenvase, als
er zum Ehrenmitglied und Meister des freien
deutschen Hochstifts in Frankfurt a.M. ernannt wurde
 
Künftig, sooft man dem »Meister« den
wohlerworbenen Lorbeer
Neu um die Schläfe, den zwiefältig gewundenen
legt,
Oder im Lenz auch, wenn er die frühesten Rosen zum
Opfer
10 
Seinen Chariten weiht, denk er des Freundes
11 
dabei.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „An J. G. Fischer“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
11
Anzahl Wörter
56
Entstehungsjahr
1804 - 1875
Epoche
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht trägt den Titel „An J.G. Fischer“ und wurde von Eduard Mörike geschrieben, einem deutschen Lyriker des Biedermeiers, der vom 8. September 1804 bis 4. Juni 1875 lebte.

Der erste Eindruck des Gedichts ist von formaler und respektvoller Art, was auf die Anrede an eine bedeutende und hoch respektierte Person hinweist. Es ist als Widmungsgedicht geschrieben, das an J. G. Fischer geschickt wurde, als er zum Ehrenmitglied und Meister des freien deutschen Hochstifts in Frankfurt am Main ernannt wurde. Hierbei handelt es sich vermutlich um eine Auszeichnung oder eine Position von hoher Würde.

Der Inhalt des Gedichts ist eine anerkennende Würdigung von Fischer und seiner Leistung. Es illustriert das Bild eines Meisters, dem der verdiente Lorbeer immer wieder um die Schläfe gelegt wird. Sobald er im Frühling die ersten Rosen seiner Chariten opfert, soll er auch an den Freund, also das lyrische Ich, denken. Hier zeigt sich die tiefe Verbundenheit zwischen dem lyrischen Ich und Fischer, die nicht nur durch die gemeinsame Zuneigung zur Kunst, sondern auch durch persönliche Freundschaft definiert ist.

Formal gesehen ist das Gedicht in zwei Strophen unterteilt. Die erste besteht aus drei Versen, die zweite aus acht. Diese Struktur zeugt von einer klar definierten Gedankenführung. Die ersten drei Verse dienen als Einleitung, während die folgenden acht Verse die eigentliche Botschaft übermitteln. Die Sprache der Verse ist gehoben und erhaben, dabei jedoch klar und verständlich. Sie stehen im klassischen Versmaß und transportieren so eine formell-strenge, jedoch feierliche Stimmung.

Insgesamt kann festgehalten werden, dass das Gedicht „An J.G. Fischer“ von Eduard Mörike eine ehrerbietige Hommage an einen Freund sowie dessen Errungenschaft ist. Der tiefe Respekt und die Bewunderung des lyrischen Ichs für Fischer sind klar erkennbar und dienen als grundlegendes Thema des Gedichts.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „An J. G. Fischer“ ist Eduard Mörike. Geboren wurde Mörike im Jahr 1804 in Ludwigsburg. Das Gedicht ist in der Zeit von 1820 bis 1875 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Biedermeier zu. Der Schriftsteller Mörike ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 11 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 56 Worte. Eduard Mörike ist auch der Autor für Gedichte wie „Gesang Weylas“, „Auf eine Christblume“ und „Hülfe in der Not“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „An J. G. Fischer“ weitere 171 Gedichte vor.

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