Bewaffneter Friede von Wilhelm Busch
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Ganz unverhofft, an einem Hügel, |
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Sind sich begegnet Fuchs und Igel. |
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Halt, rief der Fuchs, du Bösewicht! |
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Kennst du des Königs Ordre nicht? |
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Ist nicht der Friede längst verkündigt, |
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Und weißt du nicht, daß jeder sündigt, |
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Der immer noch gerüstet geht? |
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Im Namen Seiner Majestät |
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Geh her und übergib dein Fell. |
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Der Igel sprach: Nur nicht so schnell. |
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Laß dir erst deine Zähne brechen, |
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Dann wollen wir uns weiter sprechen! |
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Und alsogleich macht er sich rund, |
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Schließt seinen dichten Stachelbund |
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Und trotzt getrost der ganzen Welt, |
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Bewaffnet, doch als Friedensheld. |
Details zum Gedicht „Bewaffneter Friede“
Wilhelm Busch
4
16
90
nach 1848
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Bewaffneter Friede“ von Wilhelm Busch handelt von einer unerwarteten Begegnung zwischen einem Fuchs und einem Igel auf einem Hügel. Der Fuchs stellt den Igel zur Rede und verlangt von ihm, sein Fell als Zeichen des Friedens zu übergeben, da jeder, der noch mit Waffen herumlaufe, gegen den König und den Frieden verstoße. Doch der Igel antwortet gelassen und lässt sich nicht einschüchtern, er stellt sich mit seinem dichten Stachelkleid bewaffnet als Friedensheld dar.
Mit dem Gedicht will das lyrische Ich auf humorvolle Art und Weise darauf aufmerksam machen, dass der Frieden nicht durch Waffengewalt erreicht wird. Es geht darum, dass man sich gegen Unterdrückung und Aggression verteidigen soll, aber nicht unbedingt mit Waffen. Man soll sich nicht einschüchtern lassen und sich sowohl in Friedens- als auch in Kriegszeiten treu bleiben. Das Gedicht macht deutlich, dass man auch ohne Waffen stark sein kann, wenn man seinen eigenen Schutzmechanismus entwickelt und zu sich und seinen Werten steht. Es geht darum, dass man sich nicht vom äußeren Schein täuschen lassen soll und wahrhaftig für den Frieden eintritt.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Bewaffneter Friede“ des Autors Wilhelm Busch. Busch wurde im Jahr 1832 in Wiedensahl geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1848 und 1908. Erschienen ist der Text in Wiesbaden u. Berlin. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 90 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 4 Strophen. Die Gedichte „Befriedigt“, „Beiderseits“ und „Beschränkt“ sind weitere Werke des Autors Wilhelm Busch. Zum Autor des Gedichtes „Bewaffneter Friede“ haben wir auf abi-pur.de weitere 208 Gedichte veröffentlicht.
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