Du darfst mißmutig nicht verzagen von Theodor Fontane
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Du darfst mißmutig nicht verzagen, |
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In Liebe nicht noch im Gesang, |
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Wenn mal ein allzu kühnes Wagen, |
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Ein Wurf im Wettspiel dir mißlang. |
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Wes Fuß wär' niemals fehlgesprungen? |
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Wer lief nicht irr' auf seinem Lauf? |
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Blick hin auf das, was dir gelungen, |
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Und richte so dich wieder auf. |
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Vorüber ziehn die trüben Wetter, |
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Es lacht aufs neu der Sonne Glanz, |
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Und ob verwehn die welken Blätter, |
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Die frischen schlingen sich zum Kranz. |
Details zum Gedicht „Du darfst mißmutig nicht verzagen“
Theodor Fontane
3
12
72
1819 - 1898
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Du darfst mißmutig nicht verzagen“ ist von Theodor Fontane, einem der bekanntesten deutschen Schriftsteller des späten 19. Jahrhunderts. Es ist dem Realismus zuzurechnen, einer literarischen Strömung, die zwischen 1850 und 1890 ihren Höhepunkt hatte und in deren Fokus die objektive und genaue Darstellung der realen Welt steht.
Der erste Eindruck des Gedichts weckt Assoziationen von Mut, Hoffnung und Durchhaltevermögen. Es klingt wie eine sanfte, aber entschiedene Aufforderung, sich nicht von Schwierigkeiten unterkriegen zu lassen.
Inhaltlich hat das lyrische Ich eine beruhigende und ermutigende Botschaft. Es appelliert an den Leser, nicht zu verzweifeln oder verbittert zu werden, selbst wenn Liebe oder Kunst fehlschlagen. Es erinnert daran, dass jeder einmal Fehler macht oder vom Kurs abkommt. Anstelle von Verzweiflung soll der Fokus auf den Erfolgen liegen, die dabei helfen können, wieder aufzustehen und weiterzumachen. In den letzten Zeilen wird bekräftigt, dass schlechte Zeiten vorübergehen und dass trotz Verlust und Veränderung immer neues Leben und neue Chancen entstehen.
Form und Sprache des Gedichts sind typisch für Fontane. Es besteht aus drei Strophen mit je vier Versen und folgt dem klassischen Endreim-Schema. Die Wortwahl ist erfolgreich ein Spiegelbild der Botschaft des Gedichts: Sie ist klar und unkompliziert, und doch hat sie eine tiefe, emotionale Schwingung. Wörter wie „verzagen“, „mißlang“, „fehlgesprungen“ und „irr“ vermitteln das Gefühl von Misserfolg und Verlust, während „Liebe“, „Gesang“, „Wurf“, „Wettspiel“, „lachen“, „Sonne“, „frischen“ und „Kranz“ Bilder von Freude, Spiel, Wärme und Verjüngung hervorrufen.
Insgesamt vermittelt Fontane mit „Du darfst mißmutig nicht verzagen“ eine starke Botschaft der Hoffnung und Widerstandsfähigkeit. Er ermutigt uns, weiterzumachen und das Positive in unseren Erfolgen zu sehen, selbst wenn wir Fehler machen oder scheitern.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Du darfst mißmutig nicht verzagen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Theodor Fontane. Geboren wurde Fontane im Jahr 1819 in Neuruppin. Im Zeitraum zwischen 1835 und 1898 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Realismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Fontane handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 72 Worte. Weitere Werke des Dichters Theodor Fontane sind „An Lischen“, „An Marie“ und „An meinem Fünfundsiebzigsten“. Zum Autor des Gedichtes „Du darfst mißmutig nicht verzagen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 214 Gedichte vor.
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