Im Rhein im schönen Strome von Heinrich Heine

Im Rhein im schönen Strome,
Da spiegelt sich in den Well'n,
Mit seinem großen Dome,
Das große, heilige Köln.
 
Im Dom, da steht ein Bildnis
Auf goldenem Leder gemalt;
In meines Lebens Wildnis
Hat's freundlich hineingestrahlt.
 
Es schweben Blumen und Englein
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Um Unsre liebe Frau;
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Die Augen, die Lippen, die Wänglein,
12 
Die gleichen der Liebsten genau.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.9 KB)

Details zum Gedicht „Im Rhein im schönen Strome“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
56
Entstehungsjahr
1797 - 1856
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Im Rhein im schönen Strome“ wurde von Heinrich Heine verfasst, einem der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Heine lebte von 1797 bis 1856, was das Gedicht in die literarische Epoche der Romantik einordnet.

Im ersten Eindruck entsteht ein Bild von malerischen Landschaften und der Pracht der Stadt Köln, welche durch eine Art romantische Idealvorstellung beschrieben wird. Die Referenz zum Rhein und dem Dom von Köln, sowie das Stimmungsbild, das Heine hier zeichnet, sind zentrale Motive seines Werks und wecken intensive Emotionen.

Inhaltlich greift das Gedicht die Sichtweise des lyrischen Ichs auf, das die Schönheit der Stadt Köln im Rhein spiegeln sieht. Die Stadt wird mit ihrem „großen Dome“, also dem Kölner Dom, beschrieben. In der zweiten Strophe bezieht sich das lyrische Ich auf ein Bildnis im Dom, das auf goldenem Leder gemalt ist und das sein Leben erhellt hat. Darüber hinaus beschreibt Heine in der dritten Strophe, wie Blumen und Engel die „Unsere liebe Frau“ umgeben, wobei sich die Attribute von „Augen, Lippen, Wänglein“ auf die Geliebte des lyrischen Ichs beziehen.

Formal ist das Gedicht in drei Vierzeiler unterteilt, also in Strophen mit jeweils vier Versen. Der Reim ist umarmend: ABBA. Die Sprache Heines ist relativ schlicht und dennoch poetisch, was die Emotionen des lyrischen Ichs betont und den Leser in die romantische Szene eintauchen lässt. Durch die sprachliche Verbindung von religiösen und weltlichen Motiven und die überhöhte Darstellung der Natur entsteht eine Verbindung von irdischer Liebe und spiritueller Verehrung, die typisch für die Romantik ist. Das lyrisische Ich verwendet persönliche und emotionale Ausdrücke, um seine tiefe Bewunderung und Liebe für die dargestellten Objekte zum Ausdruck zu bringen - die Stadt, die Kunst und seine Geliebte.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Im Rhein im schönen Strome“ des Autors Heinrich Heine. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1813 bis 1856 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz zu. Bei dem Schriftsteller Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das 56 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Allnächtlich im Traume seh’ ich dich“, „Almansor“ und „Als ich, auf der Reise, zufällig“. Zum Autor des Gedichtes „Im Rhein im schönen Strome“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.

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