Der Bergsee von Martin Greif
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Zwischen Wäldern eingebettet, |
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Traf ich seinen Wellenschoß, |
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Zitternd kaum, wie fast geglättet, |
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Und er ließ mich immer los. |
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Wohl erschien mir fremd sein Schweigen, |
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Bis ich tiefer mich besann, |
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Und die Stille, die ihm eigen, |
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Mich auch zog in ihren Bann ... |
Details zum Gedicht „Der Bergsee“
Martin Greif
2
8
41
1839 - 1911
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das vorgelegte Gedicht „Der Bergsee“ stammt von dem Dichter Martin Greif, der von 1839 bis 1911 lebte. Dies lässt sich zeitlich der Epoche des Realismus in der deutschen Literatur zuordnen.
Das Gedicht erweckt auf den ersten Eindruck durch seine ruhige und naturnahe Atmosphäre eine beruhigende und meditative Stimmung. Gleichzeitig schwingt jedoch auch eine gewisse Melancholie und Rätselhaftigkeit mit.
Inhaltlich beschäftigt sich das Gedicht mit der Betrachtung und Wahrnehmung eines Bergsees, der durch umgebende Wälder abgeschieden ist. Das lyrische Ich trifft beim Wandern auf diesen See, empfindet seine Oberfläche als fast ebene Fläche und nimmt eine Trennung oder Distanzierung wahr, da der See es „immer los[liess]“. In der zweiten Strophe drückt das lyrische Ich sein Empfinden der fremden Stille des Sees aus, bis es sich tiefer darauf einlässt und Zufriedenheit in dieser Stille findet, indem diese es „in ihren Bann“ zieht.
Die Form des Gedichtes, jeweils vier Versen pro Strophe, und der Wechsel zwischen kurzen und langen Versen geben dem Gedicht einen gleichmäßigen Rhythmus und spiegeln somit den ruhigen Charakter eines stillen Bergsees wider. Die Sprache des Gedichtes ist eher schlicht und geradlinig, was die Klarheit und Reinheit eines Bergsees betont und keine elaborierten Metaphern oder Vergleiche nötig hat, um die Schönheit dieses natürlichen Phänomens zum Ausdruck zu bringen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Gedicht „Der Bergsee“ von Martin Greif auf lyrische Art und Weise die natürliche Schönheit und beruhigende, aber auch rätselhaft anziehende Wirkung eines Bergsees einfängt und in eine stimmungsvolle Bildsprache und harmonische Form überträgt.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Der Bergsee“ des Autors Martin Greif. Im Jahr 1839 wurde Greif in Speyer geboren. Zwischen den Jahren 1855 und 1911 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne oder Expressionismus zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 41 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Die Gedichte „Resignation“, „Vergänglichkeit“ und „Fremd in der Heimat“ sind weitere Werke des Autors Martin Greif. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Der Bergsee“ weitere 40 Gedichte vor.
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