Letzte Worte von Annette von Droste-Hülshoff

Geliebte, wenn mein Geist geschieden,
So weint mir keine Träne nach;
Denn, wo ich weile, dort ist Frieden,
Dort leuchtet mir ein ew'ger Tag!
 
Wo aller Erdengram verschwunden,
Soll euer Bild mir nicht vergehn,
Und Linderung für eure Wunden,
Für euern Schmerz will ich erflehn.
 
Weht nächtlich seine Seraphsflügel
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Der Friede übers Weltenreich,
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So denkt nicht mehr an meinen Hügel,
12 
Denn von den Sternen grüß' ich euch!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Letzte Worte“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
67
Entstehungsjahr
1797 - 1848
Epoche
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Letzte Worte“ wurde von Annette von Droste-Hülshoff verfasst, einer der bekanntesten deutschen Dichterinnen des 19. Jahrhunderts. Sie wurde am 12. Januar 1797 geboren und starb am 24. Mai 1848, weshalb dieses Gedicht in die Epoche der Romantik eingeordnet werden kann.

Der erste Eindruck dieses Gedichtes ist ziemlich ernst und reflektiert, es scheint mit Tod und Abschied zu tun zu haben. Das lyrische Ich spricht offenbar zu seinen Liebsten und spricht von seinem nahenden Tod.

In einfachen Worten und in der Reihenfolge der Strophen könnte der Inhalt des Gedichts so zusammengefasst werden: Das lyrische Ich sagt seinen Liebsten, dass sie nicht um seinen Tod trauern sollen, weil es an einem friedvollen Ort sein wird, an dem es ewiges Licht gibt. Es verspricht, das Bild seiner Liebsten wird ihm nicht verloren gehen und es will für deren Schmerzlinderung beten. Schließlich sagt es, dass es seine Liebsten vom Himmel aus grüßen wird, wenn der Friede nachts seine Flügel über das Weltreich ausbreitet.

Die Form des Gedichts ist sehr traditionell und typisch für die Romantik: es besteht aus drei Strophen mit jeweils vier Versen. Die Sprache ist gehoben und die Wortwahl deutet auf den religiösen Hintergrund des lyrischen Ichs hin. Das lyrische Ich sieht den Tod als einen Übergang zu einem Ort ewigen Friedens und Lichts an. Der Tod wird also nicht als Ende, sondern als ein Neuanfang gesehen.

Insgesamt ist das Gedicht somit als ein Trostgedicht zu verstehen, das auf Nachwelt abzielt. Es vermittelt die Vision eines friedlichen Todes und eines Lebens im Jenseits, in dem das Ich seine Liebsten nicht vergisst und ihnen Trost spendet.

Weitere Informationen

Annette von Droste-Hülshoff ist die Autorin des Gedichtes „Letzte Worte“. Im Jahr 1797 wurde Droste-Hülshoff geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1813 und 1848. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht der Epoche Biedermeier zuordnen. Droste-Hülshoff ist eine typische Vertreterin der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 67 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff ist auch die Autorin für Gedichte wie „Locke und Lied“, „An einen Freund“ und „Im Grase“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Letzte Worte“ weitere 123 Gedichte vor.

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