Ein neues Buch, ein neues Jahr von Theodor Fontane

Ein neues Buch, ein neues Jahr
Was werden die Tage bringen?!
Wird's werden, wie es immer war,
Halb scheitern, halb gelingen?
 
Ich möchte leben, bis all dies Glühn
Rücklässt einen leuchtenden Funken.
Und nicht vergeht, wie die Flamm' im Kamin,
Die eben zu Asche gesunken.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.7 KB)

Details zum Gedicht „Ein neues Buch, ein neues Jahr“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
45
Entstehungsjahr
1819 - 1898
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das zu interpretierende Gedicht „Ein neues Buch, ein neues Jahr“ wurde von Theodor Fontane verfasst, einem bedeutenden Vertreter des literarischen Realismus. Lebte er von 1819 bis 1898, so lässt sich das Gedicht dem späten 19. Jahrhundert zuordnen.

Bei erstmaliger Lektüre fällt die thematische Ausrichtung auf Neuanfänge und den Umgang mit der Ungewissheit der Zukunft auf. Zudem wird ein introspektiver Blick des lyrischen Ich offenbar, das über das Vergehen von Zeit und das eigene Leben sinniert.

Inhaltlich betrachtet stellt das lyrische Ich Fragen zu den zukünftigen Tagen, und ob sie sich ähnlich wie bisher gestalten, geprägt von Erfolgen und Misserfolgen. Im weiteren Verlauf formulierte das lyrische Ich den Wunsch, so lange zu leben, bis der Glanz der Vergangenheit einen leuchtenden Funken hinterlässt. Es möchte, dass sein Leben nicht so vergänglich ist wie eine Flamme im Kamin, die zu Asche gesunken ist. Das lyrische Ich möchte einen bleibenden Eindruck hinterlassen und etwas Bedeutendes erreichen, selbst wenn es das Unvorhersehbare der Zukunft fürchtet.

Formal besteht das Gedicht aus zwei vierzeiligen Strophen, die je einen umarmenden Reim (abba) aufweisen. Die Sprache ist einfach, aber effektiv und aussagekräftig. Die Verwendung von Metaphern wie „Glüh'n“, „leuchtenden Funken“ und „Flamme im Kamin“ visualisieren einerseits Vergänglichkeit und andererseits eine dauerhafte, strahlende Präsenz. Somit wird die Auseinandersetzung des lyrischen Ichs mit Leben, Tod und Vergänglichkeit deutlich.

Die Sprache und Metaphern, in Verbindung mit der klaren Struktur, reflektieren ein Bild von Hoffnung und Angst vor dem Unbekannten in gleichen Teilen. Insgesamt vermittelt das Gedicht eine tiefe, existenzielle Reflexion, dabei bleibt es in Form und Ausdruck zugänglich und einprägsam.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Ein neues Buch, ein neues Jahr“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Theodor Fontane. Fontane wurde im Jahr 1819 in Neuruppin geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1835 bis 1898 entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zur Epoche Realismus zu. Fontane ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 45 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Weitere Werke des Dichters Theodor Fontane sind „Alles still!“, „Am Jahrestag“ und „An Bettina“. Zum Autor des Gedichtes „Ein neues Buch, ein neues Jahr“ haben wir auf abi-pur.de weitere 214 Gedichte veröffentlicht.

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