Emma, sage mir die Wahrheit von Heinrich Heine

Emma, sage mir die Wahrheit:
Ward ich närrisch durch die Liebe?
Oder ist die Liebe selber
Nur die Folge meiner Narrheit?
 
Ach, mich quälet, teure Emma,
Außer meiner tollen Liebe,
Außer meiner Liebestollheit,
Obendrein noch dies Dilemma.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Emma, sage mir die Wahrheit“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
37
Entstehungsjahr
1844
Epoche
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das vorgestellte Gedicht ist „Emma, sage mir die Wahrheit“ von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Das zeitliche Umfeld des Gedichts lässt sich im Rahmen der Romantik einordnen, einer literarischen Epoche, in der emotionale und subjektive Ausdrucksformen im Vordergrund standen.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht eher kurz und geradlinig. Es handelt von einem lyrischen Ich, das seine Gefühle der Liebe gegenüber Emma zum Ausdruck bringt und sich dabei in einem Zustand der Verwirrung oder Unsicherheit befindet, möglicherweise entstanden durch die Intensität seiner Gefühle.

Der Inhalt des Gedichts ist recht leicht zu verstehen: Das lyrische Ich ist in Liebe zu Emma und fühlt sich von dieser Liebe überwältigt, bis zu dem Punkt, dass es sich selbst verrückt zu sein vorkommt. Es stellt die Frage, ob diese Liebe die Ursache für seine vermeintliche Narrheit ist oder ob seine Narrheit die Liebe hervorgerufen hat. Diese Frage scheint das lyrische Ich zu quälen und stellt für es ein unlösbares Dilemma dar.

Formal ist das Gedicht in zwei Vierzeiler unterteilt. Die Sprache ist einfach und direkt, allerdings mit einer gewissen Ironie, die in der Selbstcharakterisierung des lyrischen Ichs als „Narr“ und in der Darstellung seiner Gefühle als „Liebestollheit“ zum Ausdruck kommt. Diese ironische Distanzierung ist typisch für Heine und steht im Kontrast zur intensiven Emotionalität, die gleichzeitig aus den Versen spricht.

Insgesamt ist „Emma, sage mir die Wahrheit“ ein eindringliches Gedicht, das den inneren Konflikt des Dichters zwischen Liebe und Narrheit auf eine Weise zum Ausdruck bringt, die typisch ist für die Romantik, aber gleichzeitig auch Heines charakteristischen ironischen Unterton enthält.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Emma, sage mir die Wahrheit“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Heine. Im Jahr 1797 wurde Heine in Düsseldorf geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1844 entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Bei dem Schriftsteller Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 37 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Heinrich Heine ist auch der Autor für Gedichte wie „Alte Rose“, „Altes Lied“ und „Am Golfe von Biskaya“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Emma, sage mir die Wahrheit“ weitere 535 Gedichte vor.

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