Kehr ein bei mir von Friedrich Rückert

Du bist die Ruh,
Der Friede mild,
Die Sehnsucht du,
Und was sie stillt.
 
Ich weihe dir
Voll Lust und Schmerz
Zur Wohnung hier
Mein Aug und Herz.
 
Kehr ein bei mir
10 
Und schließe du
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Still hinter dir
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Die Pforten zu.
 
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Treib andern Schmerz
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Aus dieser Brust!
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Voll sei dies Herz
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Von deiner Lust.
 
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Dies Augenzelt
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Von deinem Glanz
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Allein erhellt,
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O füll es ganz!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.2 KB)

Details zum Gedicht „Kehr ein bei mir“

Anzahl Strophen
5
Anzahl Verse
20
Anzahl Wörter
65
Entstehungsjahr
1788 - 1866
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Zunächst handelt es sich bei dem Gedicht „Kehr ein bei mir“ um einen Text des Autors Friedrich Rückert, der von 1788 bis 1866 lebte. Er war ein bedeutender deutscher Dichter, Übersetzer und Orientalist der Romantik.

Beim ersten Eindruck fällt auf wie direkt und intensiv das lyrische Ich seine Gefühle zum Ausdruck bringt. Es handelt sich um ein Liebesgedicht, in dem das lyrische Ich seine Innigkeit und tiefe Zuneigung gegenüber der angesprochenen Person ausdrückt.

Inhaltlich ist das Gedicht eine Liebeserklärung. Das lyrische Ich spricht seine geliebte Person direkt an und nennt diese „Ruh“, „Friede mild“, und „Sehnsucht“. Es möchte, dass diese Person bei ihm einkehrt und in seinem Herzen und in seinen Augen wohnt. Die Geliebte wird gebeten, die Türen hinter sich zu schließen und anderen Schmerz aus der Brust des lyrischen Ichs zu vertreiben.

Die Form des Gedichts ist durchgängig geprägt von vierzeiligen Strophen, was eine gewisse Regelmäßigkeit und Struktur schafft. Durch die einfache Sprache wird eine gewisse Intimität und Direktheit erzeugt, die die tiefe Zuneigung des lyrischen Ichs unterstreicht. Gleichzeitig bleibt das Gedicht aber abstrakt, indem das lyrische Ich seine Geliebte vornehmlich durch Metaphern beschreibt („Du bist die Ruh“, „Der Friede mild“), was ihre Verklärung und Idealisierung zeigt.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Gedicht „Kehr ein bei mir“ von Friedrich Rückert eine tief bewegende Liebeserklärung ist, die in ihrer Einfachheit und Direktheit berührt. Die inhaltliche Aussage und emotionale Tiefe werden dabei unterstützt durch die einfache Form und die bildhafte Sprache.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Kehr ein bei mir“ des Autors Friedrich Rückert. Der Autor Friedrich Rückert wurde 1788 in Schweinfurt geboren. Im Zeitraum zwischen 1804 und 1866 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 65 Wörter. Es baut sich aus 5 Strophen auf und besteht aus 20 Versen. Friedrich Rückert ist auch der Autor für Gedichte wie „Vermeiden sollen sich, die nicht zusammenpassen“, „Schlaf ein, mein Herz“ und „Die Wahrheit ist im Wein“. Zum Autor des Gedichtes „Kehr ein bei mir“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 102 Gedichte vor.

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