Das Regenwetter von August Kopisch

Herr Vetter, o Herr Vetter,
Was ist das für ein Wetter!
Es regnet
Gesegnet,
Es gießet
Und schießet,
Und rollet
Und tollet!
Das tut den dünnen Reben baß!
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Das füllt, das füllt manch leeres Faß!
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Herr Vetter, o Herr Vetter,
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Was ist das für ein Wetter!
 
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Das ist ein Wetter recht gemacht,
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Daß man so hinhockt Tag und Nacht,
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Und hegt sich
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Und pflegt sich,
 
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Und läßt den Regen draußen sein,
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Und singt und trinkt und schenkt sich fein
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Ein Gläslein nach dem andern ein
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Vom allerbesten Wein!
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Vom besten Wein, von besten Wein!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.2 KB)

Details zum Gedicht „Das Regenwetter“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
21
Anzahl Wörter
94
Entstehungsjahr
1799 - 1853
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Das Regenwetter“ wurde von dem deutschen Dichter und Maler August Kopisch verfasst, der zwischen 1799 und 1853 lebte. Kopisch ist für seine Gedichte und Novellen bekannt, insbesondere für seine Werke „Die Heinzelmännchen von Köln“ und „Die Entdeckung der Blauen Grotte auf der Insel Capri“.

Das Gedicht entstand also in der literarischen Epoche der Romantik, die von etwa 1795 bis 1848 andauerte und sich durch eine sensibilisierte und emotionalisierte Sicht auf die Welt auszeichnete.

Beim ersten flüchtigen Durchlesen entsteht der Eindruck eines humorvollen und heiteren Umgangs mit dem Thema „Regen“.

Inhaltlich geht es um eine Person, das lyrische Ich, das sich scheinbar mit viel Humor und Gelassenheit mit dem schlechten Wetter auseinandersetzt. Es beschreibt das Wetter zunächst in einer sehr lebendigen und bildhaften Weise – der Regen rollet und tollet, gießet und schießet. Das schlechte Wetter wird hierbei jedoch nicht negativ dargestellt – im Gegenteil: das lyrische Ich scheint es zu begrüßen, da es die Reben wohl tut und leere Fässer füllt, vermutlich mit Wasser. Im weiteren Verlauf des Gedichts wird klar, dass das lyrische Ich die Situation nutzt, um es sich gemütlich zu machen, sich zu pflegen und zu hegen und dabei Wein zu trinken.

Die Form des Gedichts weist keinen konkreten Rhythmus oder Reimschema auf, was zum Gesamteindruck der locker und spontan formulierten Lebensfreude beiträgt. Die Sprache ist simpel und die Ausdrücke sind volkstümlich. Trotz seines einfachen und klaren Stils ist das Gedicht jedoch reich an bildlichen Ausdrücken und unterliegt vielem Interpretationsspielraum.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Kopisch in „Das Regenwetter“ auf humorvolle Weise darstellt, wie man auch in scheinbar unangenehmen Situationen Positives finden und das Beste daraus machen kann. Er hebt die Freuden des einfachen Lebens hervor und zeigt, dass Glück oft in den einfachen Dingen liegt.

Weitere Informationen

August Kopisch ist der Autor des Gedichtes „Das Regenwetter“. Der Autor August Kopisch wurde 1799 in Breslau geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1815 und 1853. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das Gedicht besteht aus 21 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 94 Worte. Der Dichter August Kopisch ist auch der Autor für Gedichte wie „Der Burgemeister zu Pferde“. Zum Autor des Gedichtes „Das Regenwetter“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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