Sternennacht von Martin Greif

Von frischer Kühle angezogen
Verlaß ich spät die Tür,
Da wölbt der tieferblaute Bogen
Sich lockend über mir.
 
Der Mond aus leiser Nebelhülle
Streut sachten Glanz umher,
Der Höhen reine Ätherfülle
Durchglüht ein Sonnenheer.
 
Ein jeder Stern an seiner Stelle,
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O welche hehre Pracht,
11 
Der Himmel strahlt in Zauberhelle,
12 
Und doch ist tiefe Nacht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Sternennacht“

Autor
Martin Greif
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
54
Entstehungsjahr
1839 - 1911
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Sternennacht“ wurde von Martin Greif geschrieben, einem deutschen Dichter und Übersetzer, der von 1839 bis 1911 lebte. Greif war ein Vertreter der Spätromantik, und sein Schaffen wurde stark von der Romantik beeinflusst, die derzeit in Europa vorherrschte.

Beim ersten Lesen des Gedichtes fällt sofort die ruhige und besinnliche Stimmung auf, die das Gedicht verbreitet. Durch die detaillierte und bildhafte Beschreibung des Himmels und der Sterne wird der Leser in eine andere Welt versetzt und zum Nachdenken angeregt.

Das lyrische Ich beginnt in der ersten Strophe mit der Schilderung, dass es von der frischen Kühle der Nacht angezogen wird und das Haus verlässt. Es bewundert die Schönheit der tiefblauen Nacht, die sich über ihm ausbreitet. In der zweiten Strophe wird der Mond beschrieben, der seinen sanften Glanz in der Nacht verteilt und dessen Licht von den unzähligen Sternen reflektiert wird. Die dritte Strophe handelt von der Pracht des Sternenhimmels, die trotz der Dunkelheit der Nacht hell strahlt.

Das lyrische Ich möchte durch das Gedicht seine tiefe Bewunderung und Ehrfurcht für die Schönheit der Natur ausdrücken, die in der nächtlichen Szenerie zum Ausdruck kommt. Es betont die Einmaligkeit und Erhabenheit jedes einzelnen Sterns am Himmel und die faszinierende Helligkeit, die sie trotz der Dunkelheit verbreiten.

Was die Form und Sprache des Gedichts betrifft, so besteht es aus drei Vierzeilern mit klar strukturierten Versen. Die Sprache ist dabei eher schlicht gehalten, jedoch durch das gezielte Einsetzen von bildhaften Beschreibungen und Metaphern wird eine beeindruckende Atmosphäre geschaffen. Greif verwendet eine einfache, aber eindringliche Bildsprache, um die Schönheit der Nacht darzustellen. Dabei tragen Wörter wie „tiefblau“, „sanfter Glanz“, „hehre Pracht“ und „Zauberhelle“ zur Stimmung des Gedichts bei und unterstreichen die Bewunderung des lyrischen Ichs für die nächtliche Szenerie. Form und Sprache tragen dazu bei, die von Martin Greif gewünschte Wirkung auf den Leser zu erzielen und eine tiefe emotionale Reaktion auszulösen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht „Sternennacht“ von Martin Greif ein lyrisches Werk ist, das die Schönheit der Natur in ihrer nächtlichen Erscheinungsform feiert. Es drückt eine tiefe Bewunderung und Ehrfurcht für die unergründliche Schönheit des Universums aus.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Sternennacht“ des Autors Martin Greif. Geboren wurde Greif im Jahr 1839 in Speyer. In der Zeit von 1855 bis 1911 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne oder Expressionismus zugeordnet werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das 54 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Martin Greif sind „Vergänglichkeit“, „Fremd in der Heimat“ und „Ihr Fenster“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Sternennacht“ weitere 40 Gedichte vor.

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