Morgendämmerung von Martin Greif
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Die Nacht liegt ausgebreitet, |
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Erquickt die Erde ruht, |
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Der Mond, der zitternde, gleitet |
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Hinab in düsterer Glut. |
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Noch stehn am Himmelsraume |
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Gestirne sonder Zahl. |
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Am fernen dämmernden Saume |
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Zuckt schon ein purpurner Strahl. |
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Die Vögel werden munter, |
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Der Hahn ist längst erwacht, |
11 |
Leis ziehen die Schatten hinunter, |
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Hinunter die tauende Nacht. |
Details zum Gedicht „Morgendämmerung“
Martin Greif
3
12
51
1839 - 1911
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Dieses Gedicht ist „Morgendämmerung“ von Martin Greif, der während der literarischen Epoche des Realismus (1848-1890) in Deutschland lebte und schrieb.
Der erste Eindruck des Gedichts legt eine ruhige, friedliche Szene nahe, einen Moment des Übergangs zwischen Nacht und Tag. Greif nutzt dabei detaillierte natürliche Bilder, um den sprachlichen Reichtum und die Tiefe seiner Beschreibungen hervorzuheben.
Inhaltlich schildert das Gedicht den Wechsel von der Nacht zur Morgendämmerung. In der ersten Strophe wird beschrieben, wie die Nacht sich dem Ende zuneigt und der Mond langsam untergeht. Die zweite Strophe fährt mit der Beschreibung fort, betont aber gleichzeitig, dass der Himmel noch immer mit Sternen besetzt ist. Dann zeichnet sich am Horizont bereits der purpurne Strahl der aufgehenden Sonne ab. In der letzten Strophe sind die Vögel und der Hahn bereits wach, während die Schatten der Nacht unter dem Einfluss der Morgendämmerung weiter nach unten ziehen.
Die Botschaft des Gedichts ist zum einen die Beschreibung der natürlichen Schönheit am Übergang von der Nacht zum Morgen, zum anderen könnte es die Hoffnung und das Erwachen eines neuen Tages symbolisieren.
Das Gedicht hat eine klar strukturierte, regelmäßige Form, bestehend aus drei Vierzeilern. Die Tatsache, dass jedes Verselement nummeriert ist, deutet auf einen geordneten, wahrscheinlich rhythmischen Aufbau hin. Die Sprache ist malerisch und sinnlich, mit vielen visuellen und taktilen Bildern. Die Stimmung ist ruhig und friedlich, hervorgerufen durch das sprachliche Bild der erneuenden Ruhe der Erde und die allmähliche Belebung durch die Vögel und den Hahn.
Weitere Informationen
Martin Greif ist der Autor des Gedichtes „Morgendämmerung“. 1839 wurde Greif in Speyer geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1855 und 1911. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne oder Expressionismus zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das 51 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Die Gedichte „Vergänglichkeit“, „Fremd in der Heimat“ und „Ihr Fenster“ sind weitere Werke des Autors Martin Greif. Zum Autor des Gedichtes „Morgendämmerung“ haben wir auf abi-pur.de weitere 40 Gedichte veröffentlicht.
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