Es brach schon manch ein starkes Herz von Emanuel Geibel

Es brach schon manch ein starkes Herz,
da man sein Lieben ihm entriss,
und manches duldend wandte sich
und ward voll Hass und Finsterniss.
 
Wie manches, das sich blutend schloss,
schrie laut nach Lust in seiner Not
und warf sich in den Staub der Welt!
Der schöne Gott in ihm war tot.
 
Dann weint ihr wohl und klagt euch an,
10 
doch keiner Träne heiße Reu'
11 
macht eine welke Rose blühn,
12 
erweckt ein totes Herz aufs neu'.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Es brach schon manch ein starkes Herz“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
76
Entstehungsjahr
1815 - 1884
Epoche
Klassik,
Romantik,
Biedermeier

Gedicht-Analyse

Das Gedicht trägt den Titel „Es brach schon manch ein starkes Herz“ und wurde von Emanuel Geibel verfasst, einem deutschen Lyriker der romantischen Epoche. Er lebte von 1815 bis 1884, und das Gedicht kann daher in die Mitte des 19. Jahrhunderts eingeordnet werden.

Mein erster Eindruck von diesem Gedicht ist, dass es sehr melancholisch und pessimistisch wirkt. Es erzeugt ein starkes Gefühl des Verlusts und der Traurigkeit, gespeist durch eine tiefgehende Liebe, die entrissen wurde.

Inhaltlich geht es in dem Gedicht um die schmerzhaften Folgen einer verlorenen Liebe. Das lyrische Ich beschreibt, wie die Entziehung der Liebe dazu führt, dass selbst das stärkste Herz bricht und sich in Hass und Finsternis wandelt. In der zweiten Strophe wird dieses Leiden weiter verstärkt: Das Herz, das sich verschlossen hat, sehnt sich verzweifelt nach Freude und stürzt sich in die Banalität der Welt, woraufhin der 'schöne Gott' in ihm stirbt. In der letzten Strophe spricht das lyrische Ich eine direkte Anklage aus: Es wird geweint und Bedauern geäußert, doch keine Reue, kein Bedauern kann das gebrochene Herz wieder zum Leben erwecken.

Die Form des Gedichts ist recht stringent mit drei Strophen, jede bestehend aus vier Versen. Der Reim ist umarmend, was dem Gedicht eine gewisse Struktur und Rhythmik verleiht.

Die Sprache des Gedichts ist emotional und bildreich, und das lyrische Ich verwendet starke, aussagekräftige Metaphern, um das tiefe Leiden und die Verzweiflung auszudrücken, die durch den Verlust der geliebten Person erlebt werden. Insbesondere die Metaphern der „welken Rose“ und des „totes Herzen“, die nicht wieder erweckt werden können, bringen die endgültige und unausweichliche Natur des erlittenen Schmerzes effektiv zum Ausdruck.

Zusammenfassend, Emanuel Geibels Gedicht präsentiert eine düstere und schmerzhafte Perspektive auf die Liebe und die Folgen, wenn sie entrissen wird. Dabei lässt es den Leser mit einem Gefühl des bedrückenden Verlusts und der Traurigkeit zurück.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Es brach schon manch ein starkes Herz“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Emanuel Geibel. Der Autor Emanuel Geibel wurde 1815 in Lübeck geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1831 und 1884. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus oder Naturalismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das vorliegende Gedicht umfasst 76 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 12 Versen. Der Dichter Emanuel Geibel ist auch der Autor für Gedichte wie „Nun die Schatten dunkeln“, „Die stille Wasserrose“ und „Mahnung“. Zum Autor des Gedichtes „Es brach schon manch ein starkes Herz“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 67 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Emanuel Geibel (Infos zum Autor)

Zum Autor Emanuel Geibel sind auf abi-pur.de 67 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.