Zuversicht von Theodor Fontane

Du wirst es nie zu Tücht'gem bringen
bei deines Grames Träumerein,
die Tränen lassen nichts gelingen:
Wer schaffen will, muß fröhlich sein.
 
Wohl Keime wecken mag der Regen,
der in die Scholle niederbricht,
doch golden Korn und Erntesegen
reift nur heran bei Sonnenlicht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Zuversicht“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
43
Entstehungsjahr
1819 - 1898
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Zuversicht“ wurde von Theodor Fontane verfasst, einem bedeutenden deutschen Autor und Dichter des Realismus, der von 1819 bis 1898 lebte. Eine genaue zeitliche Einordnung ist aufgrund des Inhalts und Stils nicht möglich, doch vermutlich entstammt es der späteren Schaffensphase Fontanes.

Der erste Eindruck des Gedichts ist erhebend und optimistisch. Es scheint, Fontane wolle den Leser ermutigen und ihm Zuversicht spenden, trotz möglicher Rückschläge oder Traurigkeit.

In einfachen Worten wird im Gedicht die Botschaft vermittelt, dass Traurigkeit und Gram das persönliche Fortkommen hemmen und erfolgreiche Arbeit nur durch Frohsinn und Positivität ermöglicht wird. Dies illustriert er durch das lyrische Ich, das mit den Worten „Wer schaffen will, muss fröhlich sein“ direkte Ratschläge gibt. Im zweiten Teil wird diese Aussage unter Verwendung einer Metapher verdeutlicht: Nur bei Sonnenlicht (ein Symbol für Freude und Glück) kann das Korn reifen, während Regen (ein häufig verwendetes Symbol für Traurigkeit) zwar notwendig ist und Leben erweckt, jedoch kein Wachstum und keine Ernte ermöglicht.

Formal handelt es sich um ein achtzeiliges Gedicht, aufgeteilt in zwei gleich große Strophen mit jeweils vier Versen. Die Sprache ist klar und einprägsam, typisch für Fontane, der für seine klaren, verständlichen Formulierungen bekannt ist. Der Stil ist belehrend und direkt, nicht metaphorisch wie seine späteren Werke. Das Gedicht folgt keinem speziellen Reimschema, was ungewöhnlich für seine Zeit war. Dadurch ist der Fokus eher auf die klare Botschaft und ihre Wirkung gerichtet, nicht auf formale Aspekte, was wiederum den proklamierenden Charakter des Gedichtes unterstreicht.

Insgesamt betrachtet stellt „Zuversicht“ also einen Aufruf Fontanes dar, die Welt mit Positivität zu betrachten und sich nicht von Traurigkeit und Gram lähmen zu lassen, um produktiv und erfolgreich zu sein.

Weitere Informationen

Theodor Fontane ist der Autor des Gedichtes „Zuversicht“. Der Autor Theodor Fontane wurde 1819 in Neuruppin geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1835 und 1898. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Realismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Fontane ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 43 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Theodor Fontane ist auch der Autor für Gedichte wie „Auf der Treppe von Sanssouci“, „Ausgang“ und „Barbara Allen“. Zum Autor des Gedichtes „Zuversicht“ haben wir auf abi-pur.de weitere 214 Gedichte veröffentlicht.

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