Durch die morgenroten Scheiben von Walter Flex

Durch die morgenroten Scheiben
Lacht der blanke Mai ins Haus.
Lämmerwölkchen will er treiben
In die blaue Welt hinaus.
 
Singend strolcht der liebe Junge
Unter meinem Fenster hin.
Wie ich da mit einem Sprunge
Singend ihm zur Seite bin!
 
Gleich das jüngste seiner Lieder
10 
Singt er mir im Wanderschritt.
11 
Immer, immer, immer wieder
12 
Sing ich's frühlingselig mit.
 
13 
Weiße Nacht und blaue Frühe
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Und ein goldner, goldner Tag.
15 
Blühe, junge Sonne, blühe,
16 
Bis die Erde blühen mag.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.2 KB)

Details zum Gedicht „Durch die morgenroten Scheiben“

Autor
Walter Flex
Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
76
Entstehungsjahr
1887 - 1917
Epoche
Moderne,
Expressionismus,
Avantgarde / Dadaismus

Gedicht-Analyse

„Durch die morgenroten Scheiben“ ist ein Gedicht von Walter Flex, einem deutschen Schriftsteller und Lyriker der frühen 20. Jahrhunderts, der seine bekanntesten Arbeiten während und unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg veröffentlichte.

Ein erster Eindruck des Gedichts lässt eine fröhliche und leichte Atmosphäre erkennen. Die lyrische Sprache, in Kombination mit der farbenfrohen und naturbezogenen Bildsprache, kreiert eine gefühlvolle und lebensfrohe Stimmung.

In Bezug auf den Inhalt beschreibt das lyrische Ich die freudigen Empfindungen und Beobachtungen eines schönen Frühlingstags. Der Morgen bricht herein, symbolisiert durch die roten Scheiben und den „blanken Mai“. Die Welt erwacht zum Leben, repräsentiert durch die blauen Wolken und die singenden Vögel. Das lyrische Ich ist so erfüllt von dieser Zufriedenheit und Lebensfreude, dass es in der zweiten und dritten Strophe seine Freude durch Singen und symbolisches Springen zum Ausdruck bringt. In der abschließenden vierten Strophe beschreibt das lyrische Ich eine Vision des Tages, mit einer erneut aufgehenden Sonne und der Erwartung, dass die Erde möge blühen.

In Bezug auf die Form folgt das Gedicht einer einfachen, gleichbleibenden Struktur von vier Strophen mit jeweils vier Versen, was der lyrischen Stimme eine geordnete und klare Stimme gibt. Die Sprache ist weitgehend unkompliziert und direkter, mit der Verwendung von lebendigen, leuchtenden Bildern und Metaphern zum Ausdruck der Schönheit, Frische und Vitalität des Frühlings.

Die Aussagen des Gedichts können als Ausdruck der Freude und Ehrfurcht vor der natürlichen Welt und auch als eine Metapher für den Beginn neuer Möglichkeiten und das Erwachen des Geistes verstanden werden. Es unterstreicht die Bedeutung, Momente der Schönheit und Freude in unserem Leben zu genießen und zu feiern und erinnert uns daran, die Schönheit in den alltäglichen Dingen zu sehen und zu schätzen.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Durch die morgenroten Scheiben“ ist Walter Flex. Geboren wurde Flex im Jahr 1887 in Eisenach. Zwischen den Jahren 1903 und 1917 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das vorliegende Gedicht umfasst 76 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 16 Versen. Walter Flex ist auch der Autor für Gedichte wie „Geburtstag der Kaiserin in Viéville“, „Keines Menschen Alltag ist frei von“ und „Der Ort, wo unsre Väter liegen“. Zum Autor des Gedichtes „Durch die morgenroten Scheiben“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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