Ausgang von Theodor Fontane

Immer enger, leise, leise
Ziehen sich die Lebenskreise,
Schwindet hin, was prahlt und prunkt,
Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
Und ist nichts in Sicht geblieben,
Als der letzte dunkle Punkt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.3 KB)

Details zum Gedicht „Ausgang“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
29
Entstehungsjahr
1895
Epoche
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Ausgang“ wurde von Theodor Fontane, einem deutschen Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts, verfasst. Fontane gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des literarischen Realismus. Daher wird dieses Gedicht vermutlich auch irgendwann im späten 19. Jahrhundert, möglicherweise innerhalb seiner Schaffenszeit zwischen 1844 und 1898 geschrieben sein.

Das Gedicht erzeugt beim ersten Lesen eine trübe, dunkle Stimmung und vermittelt den Eindruck von Abgeschiedenheit und Endlichkeit. Es scheint das Thema Alter und den unvermeidbaren Lauf des Lebens zu behandeln.

Der Inhalt des Gedichts ist relativ einfach zu interpretieren, wobei das lyrische Ich von zunehmender Beschränkung und der schwindenden Natur bestimmter Aspekte des Lebens spricht. Es verwendet Bildsprache, um die Abschnitte und Erfahrungen des Lebens darzustellen, die mit der Zeit verschwinden, wie stolze Errungenschaften (was prahlt und prunkt) sowie intensive emotionale Zustände (Hoffen, Hassen, Lieben). Am Ende wird der letzte dunkle Punkt als einziger feststellbarer Teil des Lebens beschrieben, der übrig bleibt, was möglicherweise den Tod oder das absolute Ende darstellt.

Die Form des Gedichts besteht aus nur einer Strophe mit sechs Versen. Es ist eine freie Form ohne Reim, was zu der schweren und ernsten Atmospähre beiträgt. Die Sprache ist relativ einfach und unkompliziert, aber sehr bildhaft und metaphernreich. Zum Beispiel wird das Schließen der Lebenskreise als Metapher für das Altern verwendet, und der „letzte dunkle Punkt“ könnte eine Metapher für den Tod sein. Die Verwendung von Alliterationen, wie in 'Schwindet hin, was prahlt und prunkt' und 'Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben' gibt dem Gedicht einen Rhythmus und verstärkt das schwindende Element im Text.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht „Ausgang“ von Fontane eine reflektierende und schwermütige Betrachtung des Lebens und seiner endlichen Natur ist. Es stellt die Unvermeidbarkeit des Alterns und des Todes dar und beweist Fontanes Fähigkeit, schwere Themen in einfache Sprache zu fassen.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Ausgang“ des Autors Theodor Fontane. Im Jahr 1819 wurde Fontane in Neuruppin geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1895 zurück. Der Erscheinungsort ist Stuttgart und Berlin. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Fontane ist ein typischer Vertreter der genannten Epoche. Das 29 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe. Weitere Werke des Dichters Theodor Fontane sind „Am Jahrestag“, „An Bettina“ und „An Emilie“. Zum Autor des Gedichtes „Ausgang“ haben wir auf abi-pur.de weitere 214 Gedichte veröffentlicht.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Das Video mit dem Titel „Theodor Fontane Ausgang“ wurde auf YouTube veröffentlicht. Unter Umständen sind 2 Klicks auf den Play-Button erforderlich um das Video zu starten.

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Theodor Fontane

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Theodor Fontane und seinem Gedicht „Ausgang“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Theodor Fontane (Infos zum Autor)

Zum Autor Theodor Fontane sind auf abi-pur.de 214 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.