Aus meinen großen Schmerzen von Heinrich Heine
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Aus meinen großen Schmerzen |
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Mach’ ich die kleinen Lieder; |
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Die heben ihr klingend Gefieder |
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Und flattern nach ihrem Herzen. |
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Sie fanden den Weg zur Trauten, |
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Doch kommen sie wieder und klagen, |
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Und klagen, und wollen nicht sagen, |
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Was sie im Herzen schauten. |
Details zum Gedicht „Aus meinen großen Schmerzen“
Heinrich Heine
2
8
42
1822–1823
Junges Deutschland & Vormärz
Gedicht-Analyse
Das vorliegende Gedicht ist von Heinrich Heine, einem der bedeutendsten deutschen Dichter des 19. Jahrhunderts. Es entstand während der Phase des Biedermeiers, einer Epoche von 1815 bis 1848, die von einer politischen Restauration und einer starken Hinwendung zu privaten, bürgerlichen und idyllischen Themen geprägt war.
Auf den ersten Blick zeigt dieses Gedicht das intensive lyrische Ich, das seine Schmerzen teilt und darauf reflektiert. Es stellt komplexe Emotionen und Einsichten dar, die durch einfache Lieder ausgedrückt werden.
Inhaltlich geht es im Gedicht darum, dass das lyrische Ich aus seinen großen Schmerzen kleine Lieder macht. Diese Lieder fliegen zu der Person, die das Herz des lyrischen Ichs bewegt, kehren aber unerfüllt zurück und erzeugen noch mehr Leid, weil sie nicht ausdrücken können, was sie eigentlich gesehen haben.
Das lyrische Ich macht aus seinen Schmerzen Kunst, doch diese Kunst kann das wahre Ausmaß seiner Gefühle nicht vermitteln. Es erzeugt eine unerwiderte Liebe und Sehnsucht, die in der romantischen Tradition oft als intensiver emotionaler Schmerz dargestellt wird.
Das Gedicht verwendet eine einfache und klare Sprache, die seine Botschaft direkt und prägnant vermittelt. Die Form des Gedichts ist recht klassisch, es besteht aus acht Versen, die in zwei gleich große Strophen aufgeteilt sind. Die rhythmische Struktur ist fließend und melodisch, was den lyrischen Charakter des Gedichts unterstreicht. Es verwendet auch personifizierte Metaphern, wie zum Beispiel die Lieder, die Gefieder heben und nach ihrem Herzen flattern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Heines Gedicht eine intensive Reflexion über die Natur der Liebe, des Verlangens und der Sprache ist. Es zeigt, wie persönlicher Schmerz in Kunst umgewandelt werden kann, aber auch, wie diese Kunst oft unzulänglich ist, um die volle Tiefe der menschlichen Emotionen zu vermitteln.
Weitere Informationen
Heinrich Heine ist der Autor des Gedichtes „Aus meinen großen Schmerzen“. Heine wurde im Jahr 1797 in Düsseldorf geboren. Das Gedicht ist im Jahr 1823 entstanden. Hamburg ist der Erscheinungsort des Textes. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Junges Deutschland & Vormärz kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Heine handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das vorliegende Gedicht umfasst 42 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Die Gedichte „Ach, die Augen sind es wieder“, „Ach, ich sehne mich nach Thränen“ und „Ach, wenn ich nur der Schemel wär’“ sind weitere Werke des Autors Heinrich Heine. Zum Autor des Gedichtes „Aus meinen großen Schmerzen“ haben wir auf abi-pur.de weitere 535 Gedichte veröffentlicht.
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