Rüstig am Reck von Felix Dahn

Rüstig am Reck
Reckt euch, ihr Recken,
Behend am Barren
Beuget den Bug,
Hebet den Arm
Und den flinken Fuß,
Tummelt euch tüchtig,
Tapfere Turner,
 
Springt an den Speer
10 
Und hebet die Hanteln!
11 
Wer spottet des Spiels?
12 
Es übt für den Ernst,
13 
Was wider den Feind
14 
Fordert das Vaterland.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Rüstig am Reck“

Autor
Felix Dahn
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
49
Entstehungsjahr
1834 - 1912
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Felix Dahn ist der Autor dieses Gedichts. Er lebte von 1834 bis 1912, das Gedicht könnte also im Zeitraum des 19. oder frühen 20. Jahrhunderts entstanden sein, einer Epoche die von starken nationalistischen Bewegungen und dem Begriff des „Turnens“ als nationaler und körperlicher Ertüchtigung geprägt war.

Betrachtet man das Gedicht zum ersten Mal, fällt sofort die sportliche und körperliche Aktivität auf. Das lyrische Ich ermutigt die „Turner“ dazu, sich aktiv zu betätigen und ihre Kraft zu demonstrieren. Der Inhalt des Gedichts lässt sich einfach zusammenfassen: Turner werden dazu aufgefordert, rüstig und tapfer zu sein, ihre Arme, Füße und den Rest ihres Körpers zu heben und zu beugen, und dabei „behend“ und „tüchtig“ zu sein. Das Training scheint jedoch nicht nur dem Spaß oder der Fitness zu dienen: In der letzten Zeile wird klar, dass diese Übungen einer Vorbereitung auf ernsthafte Kämpfe oder Kriege dienen könnten, die das „Vaterland“ erforderlich machen könnte.

Das lyrische Ich möchte also die sportliche Ertüchtigung loben und gleichzeitig die Leser auch für mögliche zukünftige Herausforderungen sensibilisieren. Lange bevor Fitness und regelmäßige körperliche Betätigung eine Selbstverständlichkeit wurden, könnte dieses Gedicht eine Fürsprache für die gesundheitlichen Vorteile des Turnens und die Bedeutung körperlicher Stärke für die nationale Verteidigung gewesen sein.

In Bezug auf Form und Sprache ist das Gedicht geradlinig und einfach, mit kurzen, einprägsamen Zeilen und einem einfachen Reimschema. Die Alliterationen (z.B. „Reckt euch, ihr Recken“, „Behend am Barren Beuget den Bug“) verleihen dem Gedicht einen rhythmischen, anfeuernden Charakter und unterstreichen die energetische und kraftvolle Botschaft des lyrischen Ichs. Die Sprache ist direkt und unkompliziert, aber durch die Verwendung von bestimmten Begriffen wie „Recken“, „Turner“, „Vaterland“ auch durchaus geprägt von vaterländischer Pathetik und Nationalstolz, was typisch für die Epoche Dahns war.

Weitere Informationen

Felix Dahn ist der Autor des Gedichtes „Rüstig am Reck“. Der Autor Felix Dahn wurde 1834 in Hamburg geboren. In der Zeit von 1850 bis 1912 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne oder Expressionismus zugeordnet werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das 49 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 14 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Die Gedichte „Wahrlich, ihr deckt mit dem Kaiser zugleich“, „Das höchste Heil des Mannes ist sein Volk“ und „Ostara“ sind weitere Werke des Autors Felix Dahn. Zum Autor des Gedichtes „Rüstig am Reck“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 31 Gedichte vor.

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