Lieber Name von Carl Busse
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Lieber Name, den ich niemals nenne, |
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Den ich lautlos nur mir selbst bekenne, |
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Manchmal tönt auf Gassen, Plätzen, Wegen |
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Mir dein Klang aus fremdem Mund entgegen. |
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Manchmal auch aus eines Buches Zeilen |
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Springst du auf und lädst mich zu verweilen. |
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Aber immer schreck' ich scheu betroffen, |
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Und mich dünkt, mein Herz läg jedem offen ... |
Details zum Gedicht „Lieber Name“
Carl Busse
4
8
54
1872 - 1918
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Lieber Name“ stammt von Carl Busse, einem deutschen Lyriker und Dramatiker, der während der Spätromantik und dem Realismus schrieb (geboren am 12. November 1872 und gestorben am 3. Dezember 1918).
Beim ersten Lesen fällt auf, dass das lyrische Ich jemandem oder etwas den Titel „Lieber Name“ gibt. Dies lässt vermuten, dass es sich um eine geliebte Person oder ein eng gehaltenes Geheimnis handeln könnte.
In einfachen Worten handelt das Gedicht von einem Namen, den das lyrische Ich für sich behält, ihn niemals laut ausspricht und nur innerlich bekennt. Dieser Name begegnet ihm überraschend auf Straßen und Plätzen sowie in Texten, verweilt und verführt das Lyrische Ich, doch immer schreckt es zurück, weil es fürchtet, es könnte sein tiefstes Gefühl offenbaren.
Beim genauen Hinsehen zeigt das Gedicht eine sehr persönliche, emotional geladene Botschaft des Lyrischen Ichs. Es drückt eine intensive Bindung und gleichzeitig ein heftiges Unbehagen aus, wenn dieser geliebte Name, der mit großer Sicherheit eine geliebte Person repräsentiert, öffentlich erwähnt wird. Eine mögliche Interpretation könnte sein, dass das lyrische Ich eine unausgesprochene Liebe oder tiefe Emotion für jemanden hegt.
In Bezug auf Form und Sprache ist das Gedicht in vier Couplets organisiert, die aus jeweils zwei Versen bestehen. Es ist einfach, aber wirkungsvoll in seiner Struktur und seinem Rhythmus. Die Sprache ist geprägt von einer Mischung aus Zärtlichkeit und Angst, die im direkten Gegensatz zueinander stehen: das lyrische Ich liebt und schützt diesen Namen, fürchtet aber dessen Entdeckung. Darüber hinaus verstärken Begriffe wie „lautlos“, „schreck' ich“ und „Herz läg jedem offen“ den Ausdruck der Geheimhaltung und Vulnerabilität des lyrischen Ichs.
Weitere Informationen
Carl Busse ist der Autor des Gedichtes „Lieber Name“. Der Autor Carl Busse wurde 1872 in Gummersbach geboren. In der Zeit von 1888 bis 1918 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 54 Wörter. Es baut sich aus 4 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Carl Busse ist auch der Autor für Gedichte wie „Sommerruhe“, „Heidebild“ und „Deutsche Weihnacht 1914“. Zum Autor des Gedichtes „Lieber Name“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 24 Gedichte vor.
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Zum Autor Carl Busse sind auf abi-pur.de 24 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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