Sommerruhe von Carl Busse

Nun lagert über Blatt und Kraut
Die tiefe Ruh von Sommertagen;
Ein Glockenton, ein Lerchenlaut
Wird durch das ganze Thal getragen.
 
Im sonnenhellen Grund erweckt
Dein Schritt allein ein weiches Murren,
Zuweilen nur mag aufgeschreckt
Den Rain entlang ein Rebhuhn surren.
 
Die weite Welt in lauter Licht,
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Die Luft so voll von Schmetterlingen,
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Und über jeden Zaun fast bricht
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Ein Busch erblühender Syringen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.8 KB)

Details zum Gedicht „Sommerruhe“

Autor
Carl Busse
Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
12
Anzahl Wörter
63
Entstehungsjahr
1872 - 1918
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Sommerruhe“ stammt von dem deutschen Lyriker Carl Busse, der von 1872 bis 1918 lebte. Dies ermöglicht eine zeitliche Zuordnung in die Epoche des Naturalismus und des Symbolismus, wobei Busse für seine romantisch geprägten Naturgedichte bekannt ist.

Beim ersten Lesen des Gedichts fällt die ruhige, idyllische Atmosphäre auf, die durch die bildhafte Darstellung eines Sommertages erzeugt wird. Die Landschaft und ihre Geräuschkulisse werden sinnlich erfahrbar gemacht und die Friedlichkeit und Ruhe der Natur sind förmlich zu spüren.

Im Einzelnen beschreibt das lyrische Ich eine Szene, in der die Sonne über der Natur steht und alles in tiefem Frieden ruht. Die stille Atmosphäre wird nur ab und an durch einzelne Naturgeräusche, wie das Läuten einer Glocke, den Gesang einer Lerche oder das Surren eines Rebhuhnes unterbrochen. Die Welt wirkt weit und hell, gefüllt mit Schmetterlingen und blühenden Syringensträuchern.

Was das lyrische Ich aussagen möchte, ist die tiefe Ruhe und die Schönheit eines Sommertags, die eine harmonische Einheit mit der Natur erzeugt. Diese Idylle steht in starkem Kontrast zu den gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen der Epoche, in der das Gedicht entstanden ist und kann als eine Art Sehnsucht oder Rückzug in eine heile, unberührte Naturwelt interpretiert werden.

Das Gedicht besteht aus drei Strophen zu jeweils vier Versen und ist in Reimpaaren abgefasst. Es verwendet eine einfache, bildhafte Sprache, die Raum für eigene emotionale Assoziationen des Lesers lässt. Es sind viele Natur-Motive enthalten, die durch die sinnliche Beschreibung ein lebendiges Bild der Szenerie erzeugen. Insgesamt zeichnet sich das Gedicht durch eine harmonische, ruhige Stimmung aus, die die Ruhe und Schönheit der Natur eindrucksvoll vermittelt.

Weitere Informationen

Carl Busse ist der Autor des Gedichtes „Sommerruhe“. Der Autor Carl Busse wurde 1872 in Gummersbach geboren. Im Zeitraum zwischen 1888 und 1918 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 63 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Carl Busse sind „Heidebild“, „Deutsche Weihnacht 1914“ und „Der Sternseher“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Sommerruhe“ weitere 24 Gedichte vor.

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