Vier Winde von Hans Aßmann Freiherr von Abschatz

Vier Winde sind die unsre Ruhe stören!
Bald scherzt um uns der Hoffnung leichter West,
Bald spürt man, daß ein furchtsam Ostwind bläst;
Bald pfleget uns, der besten Sinnen Pest,
Ein fauler Süd der Freude zu betören;
Bald läßt sich drauf des Traurens Nordwind hören.
So mancher Sturm kann unsre Ruhe stören.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.2 KB)

Details zum Gedicht „Vier Winde“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
7
Anzahl Wörter
52
Entstehungsjahr
1646 - 1699
Epoche
Barock

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht „Vier Winde“ wurde von Hans Aßmann Freiherr von Abschatz verfasst, einem deutschen Poeten des Barocks, der von 1646 bis 1699 lebte. Aufgrund dieses Zeitraums lässt sich das Gedicht in die Epoche des Barocks einordnen, einer Zeitspanne, die von etwa 1600 bis 1720 andauerte und gekennzeichnet ist von einer ausgeprägte Allegorik und expressiven Sprachstil.

Beim ersten Lesen des Gedichts entsteht ein Bild des Ständigen Wandels und Fortschreitens. Es scheint, als ob die vier Winde als Metaphern für unterschiedliche Gemütszustände oder Lebensphasen verwendet werden, wobei jeder Wind mit einer anderen Gefühlslage verknüpft ist.

Das Gedicht erzählt über die vier unterschiedlichen „Winde“, die uns im Laufe des Lebens beeinflussen können. Der „leichte West“ ist eine Allegorie für Hoffnung, der „furchtsame Ostwind“ symbolisiert möglicherweise Furcht oder Unsicherheit, der „faule Süd“ könnte Verführung oder Ablenkung repräsentieren und schließlich symbolisiert der „Traurens Nordwind“ Traurigkeit oder Verlust. Diese Wechsel der „Winde“ stören unsere Ruhe und innere Balance. In der letzten Zeile wird dies noch verstärkt hervorgehoben: „So mancher Sturm kann unsere Ruhe stören“.

Formal ist das Gedicht in einer einzigen siebenversigen Strophe geschrieben. Die Sprache ist eher schlicht und flüssig, die Aussagen werden direkt und anschaulich formuliert. Die Personifizierung der Winde trägt zur bildhaften Darstellung der Thematik bei.

In Bezug auf den Inhalt geht es um die verschiedenen „Stürme des Lebens“, die uns alle treffen können und unsere inneren Zustände verändern können. Diese Lebensstürme und ihre Auswirkungen sind allgemeingültig, sie treffen jeden Menschen. Der Autor nimmt eine philosophische Betrachtungsweise ein und drückt dabei die Erkenntnis aus, dass das Leben ständig im Wechsel ist und immer neue Herausforderungen mit sich bringt. Trotz der scheinbar negativen Symbolik der „störenden Winde“ wird das Gedicht durch die existenzielle Erfahrung, die es teilt, für den Leser dennoch zugänglich und bedeutsam.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Vier Winde“ des Autors Hans Aßmann Freiherr von Abschatz. Der Autor Hans Aßmann Freiherr von Abschatz wurde 1646 in Breslau geboren. Im Zeitraum zwischen 1662 und 1699 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht der Epoche Barock zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epoche ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 52 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 7 Versen. Zum Autor des Gedichtes „Vier Winde“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Hans Aßmann Freiherr von Abschatz

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Hans Aßmann Freiherr von Abschatz und seinem Gedicht „Vier Winde“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.