Nach Sturm und Kampf und Not und Plage von Hermann Ludwig Allmers

Nach Sturm und Kampf und Not und Plage
erschienen endlich goldne Tage.
Gesichert hinter starken Deichen
Liegen die Marschen nun, die reichen.
Hernieder leuchtet blau der Himmel
auf Saatengewog und Herdengewimmel,
voll ist die Luft von Lerchengesang,
von Dorf zu Dorf tönt der Glocken Klang.
 
Das ist das einst so öde Land
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des grauen Watt's voll Schlamm und Sand,
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das ist's, wo einst, umrauscht vom Rohr,
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die Fischerhütte stieg empor,
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Das ist's, wofür die Väter stritten,
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Das ist's, wofür die Väter litten!
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Preis ihnen drum in Bild und Sang
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Ihr wack'ren Väter habet Dank!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.3 KB)

Details zum Gedicht „Nach Sturm und Kampf und Not und Plage“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
16
Anzahl Wörter
94
Entstehungsjahr
1821 - 1902
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das vorgestellte Gedicht wurde von Hermann Ludwig Allmers verfasst, einem deutschen Dichter, der vom 11. Februar 1821 bis zum 9. März 1902 lebte. Sein Schaffen ist in das 19. Jahrhundert einzuordnen, eine Epoche, die allgemein als das Zeitalter der Industrialisierung und des Kulturwandels bekannt ist.

Auf den ersten Blick entwirft der Text das Bild einer ländlichen Szenerie, die nach Schwierigkeiten und Kämpfen erreicht wurde.

In dem Gedicht wird die Geschichte einer Landschaft und die Menschen, die sie geformt haben, erzählt. Das lyrische Ich zeichnet die Transformation von einem einst öden Land, voller Schlamm und Sand, zu einem wohlhabenden Gebiet nach viel Kampf und Not aus. Es spricht von goldenen Tagen, die endlich erscheinen, von reichen Marschen, die sicher hinter starken Deichen liegen, und von erfüllten Lüften voller Lerchengesang und Glockenklang. Das lyrische Ich preist die Vorfahren für ihre Anstrengungen, dieses Land zu schaffen und aufrechtzuerhalten.

Formal besteht das Gedicht aus zwei gleichlangen Strophen à acht Verse. Die Sprache ist einfach, aber bildhaft und mit Naturmetaphern angereichert, etwa in der beschreibungspoorreichen Marschen oder dem Lerchengesang. Im Gedicht dominiert ein positiver, dankbarer Ton, der die Wertschätzung der Mühen der Vorfahren und die Freude über das Erreichte zum Ausdruck bringt.

Das Gedicht kann als Huldigung an die landwirtschaftliche Arbeit und diejenigen gesehen werden, die sie verrichten, mit einem speziellen Fokus darauf, wie menschliches Eingreifen die Landschaft verändern kann. Es kann auch als Kommentar zur menschlichen Beharrlichkeit, zum Überleben und Fortschritt gesehen werden, die es uns ermöglichen, die Natur zu beherrschen und zu gestalten.

Weitere Informationen

Hermann Ludwig Allmers ist der Autor des Gedichtes „Nach Sturm und Kampf und Not und Plage“. Geboren wurde Allmers im Jahr 1821 in Rechtenfleth (Niedersachsen). In der Zeit von 1837 bis 1902 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 16 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 94 Worte. Weitere bekannte Gedichte des Autors Hermann Ludwig Allmers sind „Strandlust“, „Ein Mutterherz“ und „Heidenacht“. Zum Autor des Gedichtes „Nach Sturm und Kampf und Not und Plage“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 18 Gedichte vor.

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