Butjenter Nachtigall von Peter Friedrich Ludwig Strackerjan

Wickerwacker
sprung öwer'n Acker,
Wickerwacker sprung in'n Sod,
un doch is Wickerwacker nich dot.
wat is dat?
 
Frärk, Frärk, mak mi'n Paar Schoh!
ick hebbe kien Lär,
ick hebbe kien Smär,
ick hebbe kien Pickernicknicknicknick.
 
10 
Hinnerk, Hinnerk!
11 
wat, wat?
12 
Dien Vadder is dot, dien Vadder is dot!
13 
wat kann ick darto dohn, wat kann ick darto dohn!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24 KB)

Details zum Gedicht „Butjenter Nachtigall“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
13
Anzahl Wörter
57
Entstehungsjahr
1825 - 1881
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Butjenter Nachtigall“ stammt vom Autor Peter Friedrich Ludwig Strackerjan, welcher im 19. Jahrhundert lebte und 1881 verstarb. Es handelt sich um ein plattdeutsches Volkslied und wird daher vermutlich im nordwestlichen Teil Deutschlands, in der Region Butjadingen, verortet.

Auf den ersten Blick hinterlässt das Gedicht einen ungewöhnlichen, rätselhaften und humorvollen Eindruck. Besonders die Verwendung des plattdeutschen Dialekts und seine scheinbar absurde Szenen erzeugen ein eher skurriles Bild.

Vereinfacht lässt sich der Inhalt wie folgt zusammenfassen: Ein Charakter namens Wickerwacker macht gewagte Sprünge über einen Acker und in den Boden, scheint aber nicht dadurch Schaden zu nehmen. Daraufhin folgen unzureichende Anweisungen an einen Charakter namens Frärk, Schuhe herzustellen, obwohl diesem anscheinend Materialien wie Leder, Fett und Anscheinend Werkzeuge fehlen. Zuletzt wird dem Charakter Hinnerk auf prononcierte Weise übermittelt, dass sein Vater gestorben ist. Dies wirft die Frage auf, was Hinnerk nun tun wird bzw. tun kann - eine Frage, die unbeantwortet bleibt.

Das lyrische Ich scheint verschiedenste Stimmen und Situationen widerzuspiegeln, die alle in einer Art dörflicher Gemeinschaft angesiedelt sind. Es erzeugt eine scheinbar chaotische Szenerie und spielt in gewisser Weise mit den Erwartungen und Alltagsschwierigkeiten der Figuren.

Formal besteht das Gedicht aus drei Strophen mit unterschiedlicher Versanzahl: fünf, vier und vier Verse. Die Sprache ist durch Personennamen personalisiert und durch den Dialekt regionalisiert. Es benutzt humorvolle und absurde Elemente und zwingt den Leser durch Fragen und die rätselhafte Struktur zum Nachdenken. Die kargen und wiederholenden Ausdrücke unterstreichen die Einfachheit und Bodenständigkeit der dörflichen Lebensverhältnisse. Insgesamt wirkt das Gedicht daher schlicht, volkstümlich und dennoch rätselhaft durch seine scheinbaren Absurditäten und humorvollen Elemente.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Butjenter Nachtigall“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Peter Friedrich Ludwig Strackerjan. 1825 wurde Strackerjan in Jever geboren. In der Zeit von 1841 bis 1881 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus oder Naturalismus zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 57 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 13 Versen. Das Gedicht „Der Butjadinger Tag erwacht“ ist ein weiteres Werk des Autors Peter Friedrich Ludwig Strackerjan. Zum Autor des Gedichtes „Butjenter Nachtigall“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

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