Verse auf eine aufgegrabene Burg von Gustav Schwab
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Diese Burg hast du besungen, |
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Nimm sie hin aus Sängers Hand; |
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Laß uns einziehn armumschlungen, |
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Laß uns singen liedentbrannt, |
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Laß uns eins zusammenbechern |
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In dem Rittersaal geschwind, |
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Eh uns einfällt, trotz'gen Zechern, |
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Daß wir ew'ge Feinde sind. |
Details zum Gedicht „Verse auf eine aufgegrabene Burg“
Gustav Schwab
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37
1792 - 1850
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Verse auf eine aufgegrabene Burg“ wurde von Gustav Schwab verfasst, einem deutschen Dichter der Romantik, der von 1792 bis 1850 lebte. Daher lässt sich das Werk in das 19. Jahrhundert einordnen.
Beim ersten Eindruck scheint das Gedicht eine recht einfache und klare Bildsprache zu verwenden. Es wird der Kontext einer mittelalterlichen Burg aufgegriffen, was typisch für die Romantik ist. Es wirkt auf den ersten Blick melancholisch und nostalgisch, mit einem Hauch von Feindseligkeit.
Inhaltlich scheint es sich um die Einladung oder Aufforderung an eine andere Person zu handeln - wahrscheinlich an einen anderen Dichter oder Sänger („Sängers Hand“). Der Einbruch in die Burg, das gemeinsame Singen und Trinken und die Erkenntnis der ewigen Feindschaft deutet auf eine komplexe Beziehung hin. Es könnte sich um konkurrierende Dichter oder um Freunde handeln, die wissen, dass ihre Freundschaft nicht ewig währen kann. Es könnte aber auch als Metapher für das Leben als solches verstanden werden - das Feiern und Genießen im Hier und Jetzt, trotz der bewussten Kenntnis des bevorstehenden Todes oder Endes.
Formal besteht das Gedicht aus einer einzigen Strophe mit acht Versen. Dies verleiht dem Gedicht einen einfachen und direkten Charakter. Die Sprache ist klar und der Ton ist emotional, aber nicht zu emotional. Die Diction ist geprägt von traditionellen bildlichen Ausdrücken, wie „armschlungen“, „liedentbrannt“, „trutz'gen Zechern“, was gut zur romantischen Ästhetik und der mittelalterlichen Thematik passt.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Gustav Schwabs „Verse auf eine aufgegrabene Burg“ eine romantische Interpretation einer vergangenen Ära und menschlicher Beziehungen darstellt. Es ist ein poetischer Ausdruck von Nostalgie, Vergänglichkeit und dem Bewusstsein von Konflikt und Feindschaft.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Verse auf eine aufgegrabene Burg“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Gustav Schwab. 1792 wurde Schwab in Stuttgart geboren. In der Zeit von 1808 bis 1850 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das 37 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit nur einer Strophe. Weitere bekannte Gedichte des Autors Gustav Schwab sind „Zueignung“, „Lied eines abziehenden Burschen“ und „Abendsegen“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Verse auf eine aufgegrabene Burg“ weitere 12 Gedichte vor.
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