Abschied von Otfried Krzyzanowski
1 |
Es ertrinken die Sterne |
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In tiefem Blau. |
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Des Morgens Kahn ziehn ferne |
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Schimmernde Segel, |
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Zeigen uns, wie unergründlich tief |
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Die schwindende Nacht ist. |
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Freund! Gefahr und Weib |
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Gilt. Was? Kopf hoch und munter. |
9 |
Torheit ist unser Wundern, |
10 |
Torheit ist das Verachten. |
11 |
Freund! |
Details zum Gedicht „Abschied“
Otfried Krzyzanowski
2
11
42
nach 1902
Moderne,
Expressionismus,
Avantgarde / Dadaismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Abschied“ wurde von Otfried Krzyzanowski verfasst. Krzyzanowski lebte von 1886 bis 1918, was das Werk der Epoche des Expressionismus zuordnet.
Beim ersten Lesen fällt die melancholische und nachdenkliche Stimmung auf, die durch die natürlichen Bilder und die eingehende Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit und dem Sinn des Lebens erzeugt wird.
Das Gedicht handelt im Großen und Ganzen von der Vergänglichkeit der Nacht und damit vermutlich vom Ende einer Lebensphase oder vielleicht sogar des Lebens. In der ersten Strophe wird beschrieben, wie die Sterne im „tiefen Blau“ ertrinken und der Morgen durch „Schimmernde Segel“ vertreten wird, was auf den beginnenden Tag hinweist. Die „unergründliche Tiefe“ der schwindenden Nacht könnte dabei auf die Unergründlichkeit und Ungewissheit des Vergangenen oder des Todes hinweisen.
In der zweiten Strophe spricht das lyrische Ich direkt einen Freund an und es scheint ihm eine Art Lebensweisheit oder Trost zu spenden, über Verluste, Gefahren und Misserfolge hinwegzukommen. Der Fokus liegt auf der Sinnlosigkeit von Furcht und Verachtung, was möglicherweise eine Ermutigung zur Akzeptanz des Lebens und seiner unvermeidlichen Endlichkeit ist.
Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit insgesamt elf Versen. Die Strophen sind nicht regelmäßig, die erste enthält sechs Verse, die zweite fünf. In Bezug auf den Reim und den Metrum folgt das Gedicht keinem offensichtlichen Schema, was typisch für expressionistische Werke ist.
Die Sprache des Gedichts ist zwar einfach, aber mit starken Bildern und Metaphern angereichert. Die „ertrinkenden Sterne“ und „das tiefblaue Wasser“ sind dabei starke Bilder für das Ende und den Anfang, die „schwindende Nacht“ ist eine Metapher für das Ende einer Phase oder des Lebens selbst. Insbesondere ist die direkte Anrede von „Freund“ bemerkenswert, die eine persönliche und emotionale Verbindung schafft.
Die letzten Zeilen des Gedichts sind sowohl Aufrufe zur Überwindung von Schwierigkeiten als auch eine Anerkennung der Unausweichlichkeit von Veränderungen und Verlusten. Dies spiegelt die typischen Merkmale des Expressionismus wider, wie die Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen und die Darstellung der Wirklichkeit als subjektive, emotionale Erfahrung.
Weitere Informationen
Otfried Krzyzanowski ist der Autor des Gedichtes „Abschied“. 1886 wurde Krzyzanowski in Starnberg geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1902 bis 1918 entstanden. Der Erscheinungsort ist Leipzig. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Moderne, Expressionismus oder Avantgarde / Dadaismus zugeordnet werden. Vor Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und daher anfällig für Fehler. Das vorliegende Gedicht umfasst 42 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 11 Versen. Die Gedichte „Abend“, „Aristogeiton“ und „Ästhetik des Kriegs“ sind weitere Werke des Autors Otfried Krzyzanowski. Zum Autor des Gedichtes „Abschied“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 37 Gedichte vor.
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Zum Autor Otfried Krzyzanowski sind auf abi-pur.de 37 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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