Zum Namenstag meiner Enkelin von Theodor Fontane
Nach dem Französischen: Le Boulanger fait un gateau
1 |
Der Bäcker bringt Dir Kuchenbrot, |
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Der Schneider einen Mantel roth, |
3 |
Der Kaufmann schickt Dir, weiß und nett, |
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Ein Puppenkleid, ein Puppenbett |
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Und schickt auch eine Schachtel rund |
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Mit Schäfer und mit Schäferhund, |
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Mit Hürd’ und Bäumchen, paarweis je, |
8 |
Und mit sechs Schafen, weiß wie Schnee, |
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Und eine Lerche, tirili, |
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Seit Sonnenaufgang hör’ ich sie, |
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Die singt und schmettert, was sie mag, |
12 |
Zu meines Lieblings Namenstag. |
Details zum Gedicht „Zum Namenstag meiner Enkelin“
Theodor Fontane
1
12
65
1895
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht stammt von Theodor Fontane, einem bedeutenden deutschen Schriftsteller des Realismus, der von 1819 bis 1898 lebte. Es ist daher in die Zeit des 19. Jahrhunderts einzuordnen.
Auf ersten Eindruck scheint das Gedicht liebevoll, fröhlich und offenherzig. Es erzählt vom Namenstag – einem persönlichen Feiertag, der in vielen Kulturen Anlass zum Schenken ist – der Enkelin des lyrischen Ichs, und wie verschiedene Menschen aus der Gemeinschaft Geschenke für das Mädchen bringen.
Das lyrische Ich, vermutlich Fontane selbst, beschreibt, wie der Bäcker ein Kuchenbrot bringt, der Schneider einen roten Mantel, und der Kaufmann ein Puppenkleid, ein Puppenbett, eine Schachtel mit einer Szene einer Hirten- und Schäferhunden, und sechs Schafen. Er beschreibt auch eine Lerche, die den ganzen Tag singt und jubiliert, als ob sie das Mädchen auch zu ihrem Namenstag gratuliere. Es wird daher klar, dass das lyrische Ich die Freude und Liebe der Gemeinschaft gegenüber seiner Enkelin sehr schätzt und sich freut, diese zu beobachten und zu teilen.
Was die Form des Gedichts betrifft, besteht es aus einer einzigen zwölfzeiligen Strophe, wobei jeder Vers einen Paarreim bildet. Die Sprache ist einfach und leicht verständlich, was den fröhlichen und unbeschwerten Charakter des Gedichts unterstreicht. Der Gebrauch von direkter, farbenfroher und bildhafter Sprache macht es leicht, sich die beschriebenen Szenen vorzustellen und übermittelt sowohl die Freude des Tages als auch die liebevolle Beziehung zwischen dem lyrischen Ich und seiner Enkelin.
Insgesamt vermittelt das Gedicht ein Gefühl von familiärer Nähe, Gemeinschaft und kindlicher Freude, und legt einen Schwerpunkt auf die Bedeutung der einfachen Freuden des Lebens, wie das Feiern von Namenstagen und das Schenken.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Zum Namenstag meiner Enkelin“ ist Theodor Fontane. Fontane wurde im Jahr 1819 in Neuruppin geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1895. Erschienen ist der Text in Stuttgart und Berlin. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Realismus zugeordnet werden. Bei dem Schriftsteller Fontane handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 65 Worte. Der Dichter Theodor Fontane ist auch der Autor für Gedichte wie „Auf der Treppe von Sanssouci“, „Ausgang“ und „Barbara Allen“. Zum Autor des Gedichtes „Zum Namenstag meiner Enkelin“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 214 Gedichte vor.
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